Seit langem wissen Sportler Magnesium zu schätzen, da es zu einer normalen Muskelfunktion beiträgt und Ermüdung verringert. Neue Studien konnten zeigen, dass Menschen, die gut mit dem Mineralstoff Magnesium versorgt sind, rundum zufriedener sind, was die Einschätzung ihrer Lebensqualität und Gesundheit betrifft.
Magnesium ist einer der Nährstoffe, der am besten untersucht und somit ein Klassiker der Orthomolekularen Medizin ist, welche sich mit der Verwendung von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten auseinandersetzt.
Magnesium ist als Cofaktor von mehr als 300 Enzymen an zahlreichen Funktionen im Organismus beteiligt, wie zum Beispiel an der Signalübertragung und Freisetzung von Hormonen und Neurotransmittern. Ein Magnesiummangel macht sich meist durch verschiedene Symptome der Muskulatur, wie Muskelkrämpfe, und Symptome des Herz-Kreislauf-Systems, wie Herzrhythmusstörungen bemerkbar.
Die Magnesiumversorgung hängt deutlich mit dem Gesundheitszustand und mit der Lebensqualität zusammen.
Magnesium und Lebensqualität
Nun konnte anhand einer Studie festgestellt werden, dass die Magnesiumversorgung deutlich mit dem Gesundheitszustand und mit der Lebensqualität zusammenhängt. In der Studie wurden Blutanalysen von 81 Personen (48 Frauen und 31 Männer im Alter von 16 bis 90 Jahren – Durchschnittsalter 45) sowie die Ergebnisse, der von ihnen ausgefüllten Fragebögen, herangezogen. 39 Personen wiesen einen durchschnittlichen bzw. überdurchschnittlichen Magnesiumvorrat auf, sprich sie waren optimal mit Magnesium versorgt. Die restlichen 42 Personen hatten einen unterdurchschnittlichen Wert und somit eine schlechte Magnesiumversorgung.
Als Referenzwert für eine ausreichende Magnesiumversorgung bei Erwachsenen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) altersabhängig eine tägliche Zufuhr zwischen 300 und 400 mg pro Tag. Unsere durchschnittliche tägliche Aufnahme über die Ernährung liegt mit etwa 175 mg pro Tag leider allerdings deutlich darunter.
Alle 81 untersuchten Personen haben zusätzlich einen Fragebogen ausgefüllt, dessen 36 Fragestellungen, welche in 8 Kategorien aufgeteilt waren, Auskunft über die emotionale, gesundheitliche und psychische Befindlichkeit der Testpersonen geben. Die Ergebnisse der Fragebögen und der Blutanalysen wurden danach zueinander in Beziehung gesetzt.
Ein überdurchschnittlicher Magnesiumstatus verbessert die Vitalität, das psychische Wohlbefinden und die körperliche Funktionsfähigkeit.
Bei der Untersuchung kam es zu klaren Ergebnissen: Je besser die Magnesiumversorgung einer Person war, desto besser schätzten sie ihre Lebensqualität ein. Personen, die einen überdurchschnittlichen Magnesiumstatus aufweisen konnten, bewerteten die Kategorien Schmerzen, psychisches Wohlbefinden und Vitalität eindeutig besser als jene Personen mit unterdurchschnittlichem Status. In der Kategorie „körperliche Funktionsfähigkeit“ waren die Ergebnisse sogar noch eindeutiger.
Ältere Erhebungen konnten auch feststellen, dass sich durch eine gute Magnesiumversorgung auch Stress reduzieren lässt bzw. man sich für die gleiche Leistung weniger anstrengen muss.
Laut Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ina Viebahn ist der Mineralstoff für den ordnungsgemäßen Ablauf unseres Stoffwechsels unersetzlich und es werden immer wieder neue Wirkungen des Magnesiums entdeckt. Magnesium hat ebenso eine positive Wirkung bei Allergikern und wird in der Schmerztherapie eingesetzt. Außerdem kann die Leistungsfähigkeit gesteigert und Burnouts verhindert werden.
Zur besseren Aufnahme sollte man dem dem Körper mehrere verschiedene Magnesiumverbindungen anbieten.
Der Mineralstoff liegt in mehreren Verbindungen vor, wie zum Beispiel als Magnesiumcitrat oder als Magnesiumkarbonat, was für unseren Organismus von großem Vorteil ist. Um Magnesium im Darm aufnehmen zu können, muss jede Verbindung zuerst einmal gelöst werden. Die Lösungsmöglichkeit des Magnesiums ist jedoch vom pH-Wert im Verdauungstrakt abhängig, welcher bei den einzelnen Magnesiumverbindungen unterschiedlich ist.
Dies wird dadurch erschwert, dass es zwischen unserem sehr sauren Magen und dem basischen Dünndarm starke pH-Unterschiede gibt. Auch die Einnahme von Medikamenten, Stress und Ernährung kann dieses Säure-Basen-Verhältnis kurzfristig ändern. Um die größtmögliche Bioverfügbarkeit zu erhalten, ist es daher von großem Vorteil, dem Körper mehrere verschiedene Magnesiumverbindungen anzubieten.