Osteoporose erkennt man leider oft sehr spät. Meist erst dann, wenn bereits Knochen brechen. Osteoporose kann sich ganz unbemerkt entwickeln. Es gibt jedoch ein paar Symptome, auf die man achten kann. Außerdem kann man die Knochendichte mit Mikronährstoffen präventiv und proaktiv steigern.
Was ist Osteoporose?
Osteoporose, auch als Knochenschwund bezeichnet, ist eine chronische Erkrankung der Knochen. Das Verhältnis von Knochenauf- und -abbau ist gestört und so kommt es zu einer Abnahme der Knochenmasse. Knochen werden instabil und porös, weshalb Knochenbrüche entstehen.
Welche Ursachen hat Osteoporose?
Wird man älter kommt es zu mehr Knochenab- als -aufbau, was die Ursache von Osteoporose ist. Doch warum verringert sich die Knochendichte überhaupt? Hier spielen mehrere Faktoren mit. Knochen erscheinen uns auf den ersten Blick sehr hart und robust, jedoch sind sie durch ihre organische Grundsubstanz, welche aus Wasser, Proteinen, Hydroxylapatit (in Knochen und Zähnen gespeicherte Form des Kalziums) und Bindegewebe besteht, gleichzeitig auch sehr biegsam und flexibel. Unsere Knochen befindet sich in einem ständigen Auf-, Ab- und Umbauprozess.
Risikofaktoren, die den „Knochen-Mechanismus“ stören, gibt es viele. Die Entstehung des Knochenabbaus wird vor allem von familiären Vorbelastungen, dem Geschlecht, dem Lebensalter und Lebensstil sowie von Bewegungsmangel beeinflusst.
Wen betrifft Osteoporose?
Meist erkranken ältere Frauen an Osteoporose. Doch auch Männer sind betroffen. Mittlerweile sind 25%, Tendenz steigend, der Osteoporose-Fälle Männer.
Die größten Risikogruppen sind:
• Frauen nach der Menopause bis 60 Jahre
• Männer zwischen 60 und 70 Jahren
• Frauen zwischen 60 und 70 Jahren mit zusätzlichen Risikofaktoren: wie einer Bewegungseinschränkung, einer Osteoporose der Eltern, Sturzneigung, Diabetes mellitus Typ eins oder Nikotinkonsum
• Frauen unter 50 Jahren mit Erkrankungen des Hormonhaushalts
• Frauen unter 50 Jahren, die mehr als drei Monate lang Medikamente gegen schwere Krankheitsverläufe bei Asthma, Allergien, rheumatischen Erkrankungen oder Immunerkrankungen nehmen müssen.
• generell alle Frauen ab 70 Jahren
• generell alle Männer ab 80 Jahren
Mittlerweile sind 25%, Tendenz steigend, der Osteoporose-Fälle Männer.
Welche Symptome zeigt Osteoporose?
Osteoporose tritt oft schleichend auf, jedoch gibt es ein paar Symptome, die auf einen zunehmenden Knochenabbau hindeuten können. Hört man auf die Symptome kann eine Osteoporose frühzeitig erkannt und behandelt werden. Schmerzen können ein Symptom für Knochenschwund sein. Rückenschmerzen entstehen oft durch Bewegungsmangel oder Fehlhaltungen aber auch durch Osteoporose. Ältere Menschen, die an Rückenschmerzen leiden sollten auf jeden Fall einen Osteoporose-Check machen lassen. Ein weiteres Symptom können Knochenbrüche sein, die ohne starke Krafteinwirkung passieren. Hier muss auf jeden Fall schnell abgeklärt werden, ob es sich um Osteoporose handelt. Meist sind es Oberschenkelhalsknochen, Becken und Wirbelkörper, die von der nachlassenden Knochendichte betroffen sind. Wenn die Osteoporose bereits fortgeschritten ist und bereits einige Wirbelkörper gebrochen sind, verkürzt sich die Wirbelsäule und die Körpergröße kann bis zu 20 cm abnehmen. Auch Zahnausfall kann ein Zeichen einer Osteoporose-Erkrankung sein. Die verknöcherten Wurzelhöhlen der Zähne und des Zahnhalteapparats können ebenso betroffen sein und so kommt es zu wackelnden Zähnen oder gar Zahnausfall.
Ältere Menschen, die an Rückenschmerzen leiden sollten auf jeden Fall einen Osteoporose-Check machen lassen.
Wie wird Osteoporose diagnostiziert?
In der frühen Phase der Erkrankung ist es meist schwer sie zu diagnostizieren. Achtet man jedoch auf die oben angeführten Symptome ist eine frühzeitige Diagnose möglich. Osteoporose wird durch Tests auf Mobilitätsstörungen, Sturzgefahr, Blutuntersuchungen und mithilfe einer Knochendichtemessung festgestellt werden.
Worauf sollte man bei der Ernährung achten und welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Durch verschiedenste Mikronährstoffe können Knochen gestärkt werden. Kalzium und Phosphor sind Bestandteile und Bauelemente des Knochens und sind daher wesentlich am Aufbau des Skeletts beteiligt. Im Bindegewebe findet man einen hohen Silizium-Spiegel, wo es als Bestandteil der Mucopolysaccharide in Epithelien und Bindegewebe für die Quervernetzung zuständig ist und auch beim Erhalt der Knochendichte eine Rolle spielt.
Der Knochenstoffwechsel kann mit Vitamin D unterstützt werden. Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und erhöht dessen Einlagerung in den Knochen. Vitamin K aktiviert verschiedene Proteine des Knochenstoffwechsels. Das Spurenelement Bor ist ebenfalls an der Regulation des Knochen-, Hormon- und Mineralstoffwechsels beteiligt. Mangan, Kupfer und Zink sind wichtige Cofaktoren von Enzymsystemen für die Synthese verschiedener Knochenmatrixproteine.
Magnesium ist ebenso wichtig für den Knochenaufbau. Ein Mangel erhöht die Aktivität der knochenabbauenden Zellen. Außerdem soll auf einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt geachtet werden. Eine starke Säurebelastung kann sich negativ auf die Knochenstruktur auswirken, da einerseits Calcium direkt aus der Knochenmatrix freigesetzt wird und andererseits die Osteoklasten stimuliert werden. Calcium und Magnesium wirken basisch und greifen stabilisierend in den Säure-Basen-Haushalt ein. Anhand einer Studie der Ohio State University in den USA konnte außerdem nachgewiesen werden, dass mit einer ausreichenden Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren der Knochenabbau aktiv gebremst werden kann. Coenzym Q10 und Vitamin E sind ebenfalls wichtige Antioxidantien, wenn es darum geht den Knochenabbau zu hemmen und eine Langzeittherapie zu optimieren.
Auch ein hormonell bedingter Knochenabbau kann vermieden werden. Wenn der körpereigene Östrogenspiegel in der Postmenopause stark abnimmt, können Isoflavonoide aus Soja oder Rotklee als schwacher Östrogenersatz (Phytoöstrogene) dem Osteoporoserisiko entgegenwirken.
Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und erhöht dessen Einlagerung in den Knochen.
Allgemeine Tipps für Betroffene
Bewegung ist das Um und Auf. Eine halbe Stunde pro Tag wäre optimal, also sollte das Fitnessprogramm gut in den Alltag integrierbar sein. Man kann zum Beispiel darauf achten, viel zu Fuß zu gehen oder anstatt der Rolltreppe, die Stiege zu benutzen. Auch ein gemeinsames Turnen kann motivierend sein. Personen, die bereits an Osteoporose leiden, sollten allerdings Sportarten mit Sprungbelastung und abruptem Bremsbewegungen wie Joggen, Tennis, Squash, etc. vermeiden. Alle Sportarten, die sich aktiv mit der Schwerkraft auseinandersetzen sind hier empfehlenswert. Das sind Wandern, Tanzen, Nordic Walking, Schilaufen und Golf. Diese Sportarten fördern den Knochenaufbau, während sich Schwimmen und Radfahren als gelenkschonende Ausdauertrainings eignen.
Liegen bereits Frakturen vor, sollte der Trainingsplan bzw. die Übungen mit dem Arzt oder Krankengymnasten abgestimmt werden. Pilates, Yoga und Tai-Chi sind gut geeignet für Osteoporose-Erkrankte. Sie fördern nicht nur die Dehnung, sondern auch die Beweglichkeit der Gelenke. Außerdem senken sie das Sturzrisiko und helfen zusätzlich bei der Stressbewältigung. Um das Knochenbruchrisiko bei Osteoporose-Patienten zu verringern, können „Stolpersteine“ im Umfeld des Patienten verringert werden. Teppichkanten, herumliegende Schuhe, Telefonkabel, unsichere Stühle sowie eine schlechte Ausleuchtung der Wohnräume können schuld an einem Sturz sein. Außerdem können Haltegriffe bei Stiegen, der Toilette oder in der Dusche sehr hilfreich sein. Auch auf einen gesunden Lebensstil soll geachtet werden.
Eine falsche, fettreiche Ernährung und Nikotin- und Alkoholkonsum sollten auf jeden Fall eingestellt werden. Osteoporose kann durch eine entsprechende Ernährung in ihrer Entstehung beeinflusst werden. Eine knochenfreundliche Ernährung enthält viel Eiweiß, Mineralien, Vitamine und Spurenelemente.