Osteoporose wird oft erst erkannt, wenn es zu spät ist. Meist bemerken Betroffene die Erkrankung erst dann, wenn bereits Knochenbrüche auftreten. Das tückische daran: Osteoporose entwickelt sich schleichend und bleibt lange unbemerkt. Dennoch gibt es einige Warnsignale, auf die man achten kann.
Was ist Osteoporose?
Osteoporose, auch als Knochenschwund bekannt, ist eine chronische Erkrankung, bei der das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau gestört ist. Dadurch nimmt die Knochenmasse ab, was die Knochen porös und bruchanfällig macht.
Welche Ursachen hat Osteoporose?
Mit zunehmendem Alter überwiegt der Knochenabbau den Knochenaufbau, was eine der Hauptursachen für Osteoporose ist. Doch warum nimmt die Knochendichte überhaupt ab? Unsere Knochen bestehen aus einer organischen Grundsubstanz aus Wasser, Proteinen, Hydroxylapatit (eine Kalziumverbindung) und Bindegewebe. Obwohl sie robust wirken, sind sie flexibel und unterliegen einem ständigen Auf-, Ab- und Umbauprozess.
Mehrere Faktoren beeinflussen diesen Mechanismus negativ:
- Alter: Mit den Jahren wird der Knochenabbau natürlicherweise stärker.
- Genetische Veranlagung: Familiäre Vorbelastung erhöht das Risiko.
- Geschlecht: Frauen sind nach der Menopause besonders gefährdet.
- Lebensstil: Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkohol schwächen die Knochendichte zusätzlich.
Bewegung – Ein Schlüssel zu starken Knochen
Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor für die Knochengesundheit ist Bewegung. Besonders kraftvolle Belastungen wie Springen, Hüpfen und Krafttraining regen den Knochenaufbau an. Warum? Unsere Knochen reagieren auf Druck und Zug, indem sie mehr Knochenmasse aufbauen. Studien zeigen, dass Sportarten wie Seilspringen, Trampolinspringen oder Treppensteigen eine signifikante Verbesserung der Knochendichte bewirken können.
Auch gezieltes Krafttraining mit Gewichten hilft, die Knochenstruktur zu stärken. Wer sich regelmäßig bewegt, stärkt nicht nur Muskeln, sondern auch das Skelett – eine effektive Prävention gegen Osteoporose!
Wen betrifft Osteoporose?
Die Erkrankung betrifft vor allem ältere Frauen, aber auch Männer sind zunehmend betroffen. Besonders gefährdet sind:
- Frauen nach der Menopause (ab ca. 50–60 Jahre)
- Frauen unter 50 Jahren mit hormonellen Erkrankungen
- Menschen, die länger als drei Monate Medikamente wie Kortison einnehmen müssen
- Männer ab 80 Jahren
Mittlerweile sind 25%, Tendenz steigend, der Osteoporose-Fälle Männer.
Welche Symptome deuten auf Osteoporose hin?
Osteoporose entwickelt sich langsam, aber es gibt Warnsignale:
- Rückenschmerzen: Häufig durch Wirbelkörperbrüche bedingt.
- Spontane Knochenbrüche ohne starke Krafteinwirkung (häufig an Oberschenkelhals, Becken oder Wirbeln).
- Körpergrößenverlust: Eine Abnahme der Körpergröße um mehrere Zentimeter kann ein Zeichen für Wirbelbrüche sein.
- Zahnausfall: Auch der Kieferknochen kann betroffen sein, was zu lockeren Zähnen oder Zahnverlust führt.
Früherkennung ist entscheidend – regelmäßige Knochendichtemessungen helfen, Osteoporose rechtzeitig zu erkennen!
Bei spontanen Knochenbrüchen, sollte man auf jeden Fall einen Osteoporose-Check machen lassen.
Die richtige Ernährung macht den Unterschied
Kalzium ist wichtig, aber nicht allein entscheidend. Unser Körper kann Kalzium nur dann optimal in die Knochen einlagern, wenn weitere essenzielle Nährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sind:
- Vitamin D: Fördert die Kalziumaufnahme und Einlagerung in den Knochen.
- Vitamin K: Hilft, Kalzium gezielt in die Knochen zu transportieren, statt es in den Gefäßen abzulagern.
- Magnesium: Essenziell für den Knochenstoffwechsel und bremst den Knochenabbau.
- Spurenelemente wie Zink, Mangan und Kupfer: Unterstützen die Stabilität der Knochenmatrix.
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Nüssen, Milchprodukten, Fisch und Hülsenfrüchten ist daher essenziell. Ergänzend können spezielle Mikronährstoff-Komplexe helfen, eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Fazit
Osteoporose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sich schleichend entwickelt. Doch mit einem gesunden Lebensstil, gezielter Bewegung und einer umfassenden Nährstoffversorgung kann das Risiko gesenkt und die Knochengesundheit aktiv gefördert werden. Springen, Krafttraining und eine ganzheitliche Mikronährstoffversorgung sind der Schlüssel zu starken Knochen – ein Investment in die Gesundheit, das sich lohnt!