Vielen Frauen machen von Zeit zu Zeit brennende Schmerzen beim Urinieren zu schaffen – diese Beschwerden sind typisch für Harnwegsinfekte. Schuld daran sind sehr häufig Bakterien, die in die Blase aufsteigen. Doch ein kleines rotes Früchtchen – die amerikanische Cranberry – enthält Stoffe, die den Bakterien das Leben schwer machen.
Die häufigsten Verursacher von Blasenentzündungen sind Colibakterien. Sie können vom Darmausgang Richtung Harnblase wandern und sich im Harntrakt ansiedeln. Ist das Immunsystem zu schwach, beginnen sie sich eifrig im Gewebe zu verankern und die Körperzellen zu überfallen.
Beschwerden einer Blasenentzündung
Es kommt zu typischen Beschwerden einer Blasenentzündung wie Krämpfen und häufigem Toilettengang. Die Bakterien können sich auch im Nierenbecken ansiedeln, gefolgt von einer Nierenbeckenentzündung, vielfach sind dann Antibiotika nötig. Bei häufigen Harnwegsinfekten kann es aber sein, dass Bakterien gegen die Wirkstoffe des Antibiotikums immun, also resistent werden.
Mit Cranberry-Unterstützung lässt sich die Einnahme von Antibiotika um bis zu 6 Tage verkürzen.
Cranberry macht weniger Antibiotika nötig
Nun kommt die Cranberry ins Spiel. Genauer gesagt ihre Inhaltsstoffe, die Polyphenole: Sie erschweren den Bakterien das Verankern und sorgen auch dafür, dass weniger Antibiotika notwendig sind.
Wie eine finnische Studie mit 255 Teilnehmern gezeigt hat, profitieren davon nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder: Sie hatten ein Jahr lang Cranberry-Extrakte eingenommen, in dieser Zeit traten deutlich weniger Harnwegsentzündungen auf als in der Vergleichsgruppe ohne Cranberry. Mit der Cranberry-Unterstützung ließ sich die Einnahme von Antibiotika um bis zu 6 Tage verkürzen.
70% der Keime können sich nicht im Gewebe ansiedeln
Weiters haben Forscher herausgefunden, dass Cranberry-Wirkstoffe das „Andocken“ von antibiotika-unempfindlichen (resistenten) Keimen an das Blasengewebe um 70 % reduzieren können. Wer einen schwerwiegenden Harnwegsinfekt hat und Antibiotika nehmen muss, sollte daher unbedingt auch die Behandlung mit Cranberry in Betracht ziehen – oder auch bei der Vorbeugung an die kleine rote Beere denken.