Die Medien der letzten Jahre sind voll mit Informationen über Omega-3-Fettsäuren und wie sie zu unserer Gesundheit beitragen. Oftmals geht es dabei jedoch nur um die Herzgesundheit. Wussten Sie aber, dass Omega-3-Fettsäuren auch in der Prävention von Parodontitis eine entscheidende Rolle spielen können?
Etwa 70 Prozent der Erwachsenen leiden unter Zahnfleischerkrankungen. Wer sich falsch ernährt oder raucht, schädigt nicht nur sein Zahnfleisch, sondern auch den Knochen im Kiefer.
Wie erkenne ich gefährliche Zahnfleischerkrankungen?
Ein erstes Anzeichen für Erkrankungen ist Zahnfleischbluten. Es wird von vielen nicht ernst genommen, kann aber der Vorbote für eine chronische Zahnfleischentzündung sein – die Parodontitis. In vielen Fällen wird sie erst spät entdeckt und führt im schlimmsten Fall zum Verlust eines Zahns. Regelmäßige Zahnpflege ist deshalb unerlässlich. Dazu gehört das Zähneputzen mindestens zweimal täglich, aber auch das Reinigen der Zahnzwischenräume mit einer Zahnseide oder Interdentalbürste. Die Parodontitis wird oft erst viel zu spät erkannt, deshalb sollte ein Zahnarzt-Termin zur Kontrolle zumindest einmal jährlich eingeplant werden.
Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3 kann das Parodontitis-Risiko um bis zu 20% senken
Wie hängen Omega-3-Fettsäuren mit Parodontitis zusammen?
Mit der richtigen Ernährung kann man außerdem dazu beitragen, Entzündungen vorzubeugen. Eine wichtige Rolle spielen ungesättigte Fettsäuren wie die Omega-3-Fettsäuren, die über die Nahrung aufgenommen werden müssen, weil sie vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden können. Eine Studie, an der 9.000 US-Amerikaner teilgenommen haben, hat nun gezeigt, dass eine ausreichende Zufuhr der Fettsäuren das Parodontitis-Risiko um 20 % senkt. Schon eine geringe Menge hilft, das Wachstum von Bakterien im Mund zu hemmen.
Ähnliches gilt übrigens auch für Mikronährstoffe wie Coenzym Q10 oder Alpha-Liponsäure, die helfen können, pathogene Keime und Endzündungen zurückzudrängen. Die biologisch aktivsten Omega-3-Fettsäuren sind die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA). Große Mengen dieser Omega-3-Fettsäuren finden sich zum Beispiel in geschroteten Leinsamen (täglicher Bedarf: ein bis zwei Teelöffel) oder in fettreichem Fisch wie Makrelen, Lachs oder Thunfisch. Die Versorgung mit diesen wertvollen Fettsäuren lässt sich aber auch leicht über verschiedene Nahrungsergänzungsmittel sicherstellen, hier sollte besonders auf hochwertige Präparate geachtet werden, speziell bei veganer Ernährung oder Verzicht auf den Konsum von Fisch.