Ihre vorbeugende und unterstützende Wirkung auf die Harnwege und die Blasengesundheit ist allgemein bekannt – die Cranberry kann aber noch mehr. Auch Männer mit Prostatabeschwerden können von ihren Inhaltsstoffen, den Polyphenolen, profitieren.
Die Prostata hat wichtige Funktionen: Sie produziert unter anderem ein Sekret, das die Samenzellen beweglicher macht. Mit den Jahren kommt es zu einer Vergrößerung der Prostata, die meist gutartig ist.
Hat die Prostata eine bestimmte Größe erreicht, so verursacht das besonders in der Nacht vermehrten Harndrang, schwachen Harnstrahl sowie das Gefühl, dass sich die Blase nicht vollständig entleeren lässt.
Die Prostata – für Männern über 50 ein Thema
So ist mehr als ein Drittel aller Männer über 50 Jahren mit unangenehmen Begleiterscheinungen konfrontiert, die eine gutartig vergrößerte Prostata auslösen kann. Viele haben auch eine chronische Prostataentzündung.
Gründe genug für tschechische Forscher im Dienste der Männergesundheit die Wirkstoffe der Cranberry genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Testpersonen waren ältere Männer mit Beschwerden wie Harnwegsproblemen, Prostataentzündung sowie erhöhten PSA-Werten.
Schon nach 6-monatiger Anwendung verbesserte Cranberry Lebensqualität, PSA-Werte und Harnfluss.
Was ist der PSA-Wert?
Die PSA-Werte geben Aufschluss, ob eine Prostataerkrankung vorliegt. Je höher die Werte, desto höher das Erkrankungsrisiko. Im Rahmen der tschechischen Studie erhielten die teilnehmenden Männer täglich sechs Monate lang 1.500 mg Cranberry in Pulverform.
Das Ergebnis nach einem halben Jahr: Die Prostatabeschwerden und die Lebensqualität hatten sich verbessert, der Harndrang, Harnfluss und die Restharnmenge waren deutlich weniger störend. Die PSA-Werte hatten sich ebenfalls verbessert.
Forschung: Cranberry und Prostatakrebs
Auch in Richtung Prostatakrebs und Cranberry sind die Forschungsansätze vielversprechend: In Laborversuchen an der University of Prince Edward Island in Kanada mit Prostata-Krebszellen konnte gezeigt werden, dass Cranberry-Polyphenole in konzentrierter Form den genetischen Code der Krebszelle zerstören können. Das geschieht durch die Aktivierung von bestimmten Enzymen, die die Prostata-Krebszelle quasi gezielt „killen“.
Eine durchaus vielversprechende Erkenntnis also für die oft als Vorsorgemuffel bekannten Männer.