Was ist Vitamin C und wo kommt es vor?
Vitamin C ist ein wasserlösliches Antioxidans, dem es möglich ist die Zellen vor der Oxidation durch freie Radikale zu schützen. Außerdem ist es in der Lage, andere Vitamine wie Vitamin E oder Folsäure vor oxidativen Prozessen zu schützen und sie in ihrer aktiven Form zu erhalten.
Fast allen Tieren ist es möglich Vitamin C selbst zu produzieren, wir Menschen hingegen sind auf die Zufuhr des wasserlöslichen Vitamins von außen angewiesen. Vitamin C kommt sowohl in einigen tierischen als auch in pflanzlichen Nahrungsmitteln vor, wobei vor allem Pflanzen einen hohen Vitamin-C-Gehalt haben.
Vor allem Acerolakirschen, Brokkoli, grünes Blattgemüse, Sanddorn, Paprika, Kiwi und Zitrusfrüchte enthalten hochdosiertes Vitamin C.
In der Pflanzenwelt liefern uns vor allem frischen Früchte, Gemüse sowie Fruchtsäfte reichlich Vitamin C. Auch Kartoffeln, die zwar keinen hohen Vitamin-C-Gehalt haben, tragen aufgrund des erhöhten Verzehrs zur Versorgung bei.
Die Acerolakirschen sind unter den gefragtesten Früchten, sie weisen mit bis zu 25 % einen außergewöhnlich hohen Anteil an Vitamin C auf. Im Vergleich zu Orangen ist dies die 30-fache Menge an Vitamin C sowie die doppelte Menge an Magnesium und Pantothensäure.
Der Genuss von Acerolasaft in Brasilien ist mit dem Konsum von Orangensaft in Europa und Nordamerika zu vergleichen. Die frischen Früchte werden auch als Naturheilmittel bei Fieber und Durchfall verwendet.Sie wirken nicht nur entzündungshemmend sondern auch harntreibend.
Die Früchte des tropischen Camu-Camu-Strauches weisen ebenfalls einen hohen Vitamin-C-Gehalt auf, der jenen von Orangen um das 30- bis 50- fache übersteigt.
Die Lagerung und die Handhabung spielen bei Vitamin C eine große Rolle, denn es ist stark oxidationsempfindlich. Vor allem Hitze (Kochen), Licht, Kontakt mit Metall, wie z.B. Kupfertöpfe oder alkalische Medien, wie Natron, sind oft an der teilweisen oder gänzlichen Zerstörung des Vitamins schuld. Auch bei schonender Zubereitung ist meist ein Verlust von 30 % gegeben.
Warum braucht man Vitamin C?
Vitamin C sorgt für eine geregelte Kollagenbildung notwendig für eine normale Funktion der Knochen, des Zahnfleisches, der Haut und der Zähne. Weiters ist es besonders wichtig für die Gesundheit unserer Blutgefäße.
Außerdem trägt es zu einer normalen Knorpelfunktion bei. Es ist wichtig für das Nerven- und das Immunsystem, den Energiestoffwechsel und psychische Funktionen. In diesem Zusammenhang sei besonders an die erwiesene positive Wirkung von Vitamin C auf unsere Stimmungslage und den Heilungsprozess erinnert.
Weiters schützt es die Zellen vor oxidativem Stress und hilft bei der Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung.
Wer braucht zusätzliches Vitamin C?
Vor allem Sportlern, Personen mit chronischen Erkrankungen, Arthrose-Patienten, sowie HIV-Infizierten, AIDS- und Krebs-Kranken wird eine zusätzliche Zufuhr an Vitamin C empfohlen. Ebenso Diabetiker, Osteoporose-Patienten, Personen die an einer Nierenerkrankung, Gastritis oder chronischen Magen-Darm-Erkrankungen leiden sollten zusätzliches Vitamin C einnehmen. Rauchern und Menschen die vermehrt Alkohol konsumieren oder unter Stress leiden sollten ebenfalls an eine zusätzliche Einnahme denken.
Vitamin C kann Infektionen verkürzen, die Wundheilung verbessern, Cholesterin verringern und das Risiko für bestimmte Krebsarten vermindern.
Bei Erkältungen kann eine rechtzeitige und ausreichend hohe Vitamin-C-Zufuhr die Krankheitsdauer stark verbessern. Außerdem kann bei Verletzungen der Wundheilungsprozess beschleunigt werden.
Forschungsergebnisse zu Vitamin C
Eine Metaanalyse zeigt, dass eine Einnahme von 500 mg täglich über mindestens 4 Wochen, zu einem starken Rückgang von Cholesterin führen kann. Außerdem wurde in verschiedenen Studien ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten bestimmter Tumorarten und der Vitamin-C-Aufnahme gefunden. Das Risiko, an Brust- Magen-, Lungen- oder Darmkrebs zu erkranken, ist bei erniedrigten Vitamin-C-Spiegeln deutlich erhöht. Neuere Studien können belegen, dass Vitamin C in pharmakologischen Dosierungen den Zelltod von bestimmten Tumorzellen herbeiführen kann.
Bioverfügbarkeit beachten!
Die Bioverfügbarkeit von Vitamin C nimmt jedoch mit der Höhe der zugeführten Menge ab. Während bei 100 mg noch ungefähr 90 % aufgenommen werden, sinkt die Resorptionsquote bei 1000 mg bereits auf unter 60 %. Deshalb wurde bei oraler Zufuhr bisher eine mehrmalige tägliche Aufnahme empfohlen.
Durch spezielle Vitamin-C-Präparate in Kombination mit Calcium-L-Threonat kann das Vitamin C bei höherer Dosierung schneller und besser vom Darm in die Blutbahn aufgenommen werden. Dadurch kommt es im Gewebe zu einem höheren und gleichmäßigeren Vitamin-C-Level, als bei der Einnahme von herkömmlichen Vitamin C.
Eine klinische Studie konnte festhalten, dass kombiniertes Vitamin C den Vitamin-C-Status im Körper und in den weißen Blutkörperchen bis zu 24 Stunden nach der Aufnahme erhöht und im Vergleich um einiges effizienter ist, als die Behandlung mit herkömmlichen Vitamin C.
Außerdem ist kombiniertes Vitamin C für den Magen verträglicher und das Risiko von Harnsteinen – als Folge einer hohen Vitamin-C-Zufuhr – wird reduziert.