Die Zeit kann man nicht anhalten, wohl aber den Alterungsprozess bremsen. Dabei spielen die körperliche Fitness und die Ernährungsweise eine zentrale Rolle. Einen Beitrag dazu liefern aber auch die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA, die neben anderen positiven Effekten offenbar auch eine langsamere Zellalterung bewirken können.
Das biologische Alter – eine Frage von Fitness und Ernährung
Wir haben zwei Alter – das biografische, das vom Geburtsdatum bestimmt wird, und das biologische Alter, mit dem ein dem Lebensalter entsprechender Zustand von Körper und Geist gemeint ist. Man kann biologisch um Jahre oder gar Jahrzehnte jünger oder älter sein, als es laut Geburtsurkunde der Fall ist.
Mehr als durch die genetische Veranlagung wird der Alterungsprozess durch Umwelteinflüsse und damit auch durch unseren Lebensstil bestimmt. Dabei kommt es vor allem auf die körperliche und geistige Fitness und auf eine gesunde Ernährung an.
Die Zellalterung wird durch die Länge der Chromosomenden, der Telomere, bestimmt.
Was die Enden der Chromosomen mit dem Altern zu tun haben
Altern zeigt sich zum einen in den bekannten und ungeliebten Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes und zum anderen im Zustand der Organe, im Auftreten von Verschleißerscheinungen wie beispielsweise Atherosklerose. Und es zeigt sich an den Enden der Chromosomen, den sogenannten Telomeren.
Bei jeder Zellteilung geht ein Stück dieser Enden verloren. Unterschreiten die Telomere eine gewisse Länge, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Zelle abstirbt. Die Länge der Telomere ist also ein Maß für die Zellalterung, die ein Teil des gesamten Alterungsprozesses ist.
Omega-3-Fettsäuren können Telomere schützen
Es ist seit längerem bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren den Alterungsprozess günstig beeinflussen. Es gibt Hinweise, dass eine hohe Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren die Lebenserwartung von Patienten mit koronarer Herzerkrankung verlängert. Dabei wirken verschiedene Effekte der Omega-3-Fettsäuren zusammen. Sie wirken sich positiv auf die Blutfette aus, wirken Blutgerinnseln entgegen, halten Entzündungsprozesse hintan und wirken Herzrhythmusstörungen entgegen. Weiterführende Informationen zu den wichtigen Omega-3-Fettsäuren finden Sie im Übersichtsartikel hier.
Die Studienteilnehmer mit den höchsten Omega-3-Spiegeln hatten die geringste Telomerenverkürzung.
Eine Studie der University of California aus San Francisco gibt nun Grund zur Annahme, dass Omega-3-Fettsäuren auch die Zellalterung positiv beeinflussen. Bei 600 Patienten mit koronarer Herzerkrankung wurden im Abstand von zwischen fünf und acht Jahren der Blutspiegel der Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA bestimmt. Wenn dieser niedrig war, waren die Telomere kürzer.
Bei Teilnehmern im Segment mit dem höchsten Spiegel an Omega-3-Fettsäuren verkürzten sich die Telomere im Vergleich dazu am wenigsten. Diese Beobachtung lässt darauf schließen, dass DHA und EPA auch einen gewissen Schutz vor Zellalterung bieten.
Nun sind die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA auch ein Bestandteil einer gesunden Ernährung wie einer pflanzenbetonten Mischkost oder der mediterranen Ernährung. Sie kommen in größeren Mengen in Lein-, Raps- oder Walnussöl sowie in fettreichen Fischen wie Makrele, Lachs oder auch dem heimischen Saibling vor.
Auch Leinsamen selbst sind eine geeignete Quelle, wobei zwei Esslöffel täglich empfohlen werden. Es ist aber nicht einfach, eine ausreichende Menge der wertvollen Omega-3-Fettsäuren allein über die Nahrung zu sich zu nehmen. Daher empfiehlt es sich, auf ein geeignetes Präparat zurückzugreifen.
Das Angebot ist groß, die Qualität nicht bei jedem Produkt gleich. Es empfiehlt sich, daher unbedingt auf die Qualität der Inhaltsstoffe und die enthaltene Dosis von Omega-3-Fettsäuren zu achten. Im Allgemeinen wird präventiv eine Einnahme von etwa 1 bis 1,5 g als sinnvoll angesehen.