Schmerzen im Unterleib, kolikartige Bauchkrämpfe, Migräne und Übelkeit: Die Begleiterscheinungen der Menstruation machen betroffenen Frauen allmonatlich das Leben zur Qual.
Jeden Monat großes Leiden
Es sind die Kontraktionen der Gebärmutter, die bei manchen Frauen – speziell bei jungen vor der ersten Schwangerschaft – Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) verursachen können. Der Leidensdruck bei den Betroffenen ist hoch – sowohl Berufs- als auch Privatleben sind mitunter massiv beeinträchtigt.
Erleichterung dank Sonnenvitamin D?
Die gute Nachricht: Mitunter lässt sich das schmerzhafte Problem auf einfache Weise lindern. Studien zufolge könnte das Sonnenvitamin D – gezielt eingesetzt – betroffenen Frauen auf natürliche Weise helfen.
Eine Untersuchung der University of Massachusetts mit 186 Teilnehmern konnte zeigen, dass Frauen mit einer höheren Vitamin-D-Zufuhr seltener an dem prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden. Dafür wurden Fragebögen zum Ernährungsverhalten sowie zur Intensität der Schmerzen ausgewertet. Bei Teilnehmerinnen mit einer Einnahme von über 100 Internationalen Einheiten (I.E.) täglich lag das Risiko für ein Auftreten nur bei 30 % der Gruppe mit einer Aufnahme von unter 100 I.E.
In einer randomisierten, placebo-kontrollierten Studie wollten nun Wissenschaftler der Universität Messina in Italien die Effekte von Vitamin D3 auf Regelschmerzen untersuchen. Dazu erhielten 40 vom PMS betroffene Frauen fünf Tage vor dem voraussichtlichen Regelbeginn entweder – einmalig – oral 300.000 I.E. Vitamin D3 oder ein inaktives Placebo.
Eine einmalige hochdosierte Dosis Vitamin D reduzierte in Studien Schmerzen um 41 %.
Mithilfe einer visuellen Analogskala wurden die Intensität der Regelschmerzen gemessen. Weiters wurde die Einnahme etwaiger Schmerzmittel festgehalten. Nach zwei Monaten stellten jene Frauen, denen Vitamin D verabreicht worden war, eine Reduktion der Schmerzen um 41 Prozent fest. Bei der Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielten, konnte keine Schmerzlinderung verzeichnet werden.
Keine der mit Vitamin D behandelten Frauen verwendete Schmerzmittel, verglichen mit 40 % der Kontrollgruppe.
Je massiver die Schmerzen, umso besser die Wirkung.
Die beste Schmerzreduktion wurde bei den Frauen erzielt, die zu Studienbeginn über die massivsten Schmerzen klagten. Darüber hinaus bemerkenswert: Keine der Frauen der Vitamin-D-Gruppe verwendete während der zwei Monate Schmerzmittel, während in der Placebo-Gruppe 40 Prozent der Frauen vom Schmerzmittel Gebrauch machten.
Laut der Harvard-Forscherin Prof. JoAnn Manson ist zur Bekämpfung von Regelschmerzen alle zwei Monate die Gabe von 300.000 I.E. Vitamin D notwendig. Diese Dosis entspricht einer täglichen Einnahme von 5.000 I.E. Vitamin D.