Fühlt man sich schlapp und müde, kann dies bedeuten, dass man an einem Eisenmangel leidet. Eisenmangel ist weltweit das am häufigsten auftretende Nährstoffdefizit.
Es kann in Verbindung mit diversen Krankheiten oder in verschiedenen Lebensphasen zu einem Mangel kommen, vor allem bei Sportlern, Veganern, in der Schwangerschaft oder bei starker und langer Regelblutung ist dies der Fall. Außerdem gibt es einige Menschen, die genetisch bedingt einen höheren Eisenmangel aufweisen, als der Durchschnitt.
Eisen ist ein Reinstoff des Periodensystems und zählt zu den Übergangsmetallen. Es ist für den Sauerstofftransport im Blut und somit für die Energieversorgung verantwortlich. Kommt es durch ein Eisendefizit zu einem verminderten Sauerstofftransport im Blut, bedeutet dies, dass die Versorgung von Geweben und Organen beeinträchtigt ist, was sich meist durch Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Schwindel und Müdigkeit bemerkbar macht.
Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Schwindel und Müdigkeit, alles Anzeichen eines Eisenmangels.
Wie erkennt man Eisenmangel?
Man kann den Mangel aber auch anhand von sichtbaren Symptomen erkennen. Hat man z.B. spröde, trockene Haut, Risse in den Mundwinkeln oder leidet an Haarausfall, starkem Kältegefühl, brüchigen Nägeln bzw. einem verringerten Haar- und Nagelwachstum, kann dies ein Zeichen für Eisenmangel sein.
„Eisenmangel zu haben bedeutet für mich, unerträglich müde zu sein, ich spüre dann einen brennenden Schmerz in den Gelenken, eigentlich meinem ganzen Skelett.“
Welch immense Belastung der Eisenmangel für Betroffene darstellen kann, schildert Amalia Altenburg, Trainerin, Schauspielerin und Mutter aus Wien:
„Eisenmangel zu haben bedeutet für mich, unerträglich müde zu sein, ich spüre dann einen brennenden Schmerz in den Gelenken, eigentlich meinem ganzen Skelett. Oft ist mir sogar richtig schlecht vor Müdigkeit und Erschöpfung. Je nach Lebenssituation habe ich schon die Erfahrung gemacht, trotz größter Motivation meine Ziele nicht und nicht erreichen zu können, oder aber auch in depressive Verstimmungen zu fallen, weil ich so schlapp bin, dass ich mich im wahrsten Sinne des Wortes zu nichts mehr aufraffen kann.
Viele Nächte liege ich in diesen Phasen trotz unerträglicher Müdigkeit schlaflos im Bett, was den nächsten Tag jedesmal zu einer noch grösseren Herausforderung macht. Ich reagiere auch sehr gereizt auf den leisesten vermeintlich Angriff der Menschen aus meiner nächsten Umgebung. Eine Erfahrung die ich mache, seit ich Kinder habe, ist, dass ich im Mangelzustand sehr oft und sehr starke Wut erlebe, nach einer Phase der Scham darüber habe ich erkannt, dass diese Wut ein Hilfsmittel ist, die Kraft aufzubringen, trotz Eisenmangel meine Kinder zu versorgen.“
Eisen ist ein notwendiger Nährstoff, denn er trägt auch zur normalen Funktion des Immunsystems sowie zum Stoffwechsel bei, hilft bei der Bildung von roten Blutkörperchen und hilft unsere normale kognitive Funktion, sprich das menschliche Denken, Handeln, Wahrnehmen, Fühlen und Urteilen zu steuern.
Ein zu hoher Eisengehalt kann jedoch ebenso einen gesundheitlichen Nachteil haben, da er die Bildung freier Radikale (aggressive Sauerstoff-Verbindungen) vorantreibt, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Deshalb sollte bei Menschen, die nicht an Eisenmangel leiden, eine chronische Zufuhr von bis zu 65 mg pro Tag nicht überschritten werden.
Wie bekommt man seinen Eisenmangel in den Griff?
Eisen ist sowohl in tierischen, als auch in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten, Schweineleber, Kalbsfleisch, Haferflocken und Hülsenfrüchte sind wohl die eisenreichsten.
Leidet man jedoch unter einem stärkeren Eisenmangel, ist dieser meist nicht mehr nur mit eisenreichen Lebensmitteln in den Griff zu bekommen, da die Aufnahme von Eisen im Körper oft durch verschiedene Aspekte stark negativ beeinflusst wird.
Hierbei kommen die Präparate zur Nahrungsergänzung ins Spiel. Es ist zwischen Eisensalzen und pflanzlichem Eisen zu unterscheiden. Eisen aus pflanzlichen Quellen kann im Prinzip genauso gut vom Körper aufgenommen werden wie Eisensalze, sie sind aber um einiges verträglicher. Bisher konnten noch keine Nebenwirkungen festgestellt werden. Eisensalze hingegen können zu Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall und/oder zu dunkelfarbigem Stuhl führen.
Natürliches pflanzliches Eisen mit hohem Wirkstoffgehalt wird aus dem Curryblatt gewonnen. Der Curryblattbaum wächst auf dem gesamten indischen Subkontinent und ist nicht mit dem Currygewürz, welches eine Mischung verschiedener Gewürze ist, zu verwechseln.
Nur durch Zufall wurde der außergewöhnliche Eisengehalt des Curryblatts entdeckt. Doch erst die schrittweise Entwicklung und ein besonderes Extraktionsverfahren macht den Einsatz des Curryblatts als Eisenquelle und somit den Einsatz als Eisenergänzung zur Prävention und zur Behandlung von Mangelerscheinungen möglich.
Zur Erhaltung eines normalen Eisenspiegels wird für Erwachsene eine tägliche Versorgung mit 10 – 15 mg Eisen empfohlen. Frauen haben grundsätzlich einen leicht höheren Bedarf als Männer, besonders Schwangere und stillende Frauen deren Bedarf bei bis zu 30 mg täglich liegt.
Pflanzliches Eisen hat sich weiters als besonders effektiv in der Behandlung und Vorbeugung des prämenstruellen Syndroms (PMS) erwiesen.