Immer neue Studien bestätigen die große Bedeutung, die Vitamin D für den Organismus hat. Aktuell rückt der Einfluss des Sonnenvitamins auf die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron ins Licht.
Erektion und Fruchtbarkeit dank Testosteron
Damit in den Zellen Testosteron produziert werden kann, braucht es Vitamin D. Laut neuen Studien spielt insbesondere die wirkungsvollste Form des Vitamins D, das Calcitriol, eine entscheidende Rolle. Ein ausgewogener Testosteronspiegel beim Mann sorgt für Erektionsfähigkeit, Spermienbildung und damit die Fruchtbarkeit.
Die männliche Fruchtbarkeit ist auch von der Sonne abhängig.
Bereits vor einigen Jahren konnte gezeigt werden, dass der Testosteronspiegel mit dem Status des Sonnenvitamins D zusammenhängt. Dieses kann der menschliche Körper vor allem mithilfe des Sonnenlichts selbst produzieren, was jedoch mit dem heutigen Lebensstil immer schwieriger wird.
Vitamin D3 als Testosteron-Boost?
Ausgehend von diesen Ergebnissen wurde nun untersucht, ob eine zusätzliche Gabe von Vitamin D3 die Testosteron-Produktion in den menschlichen Hodenzellen steigern kann: Dazu wurden männliche Hodenzellen isoliert, mit Vitamin D3 versetzt und untersucht. Es zeigte sich, dass die Gabe von Calcitriol die Bildung von Testosteron in den humanen Hodenzellkulturen entscheidend erhöhte.
Eine Studie der Harvard School of Public Health bewies einen linearen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin D- und Testosteronspiegeln.
Besondere Problematik: Vitamin-D-Mangel
Dass zwischen Vitamin-D-Status und Testosteronspiegel ein enger Zusammenhang besteht, belegt auch eine groß angelegte Kohortenstudie der Harvard School of Public Heath in den USA. Hier wurden bei 1.362 Teilnehmern sowohl die Werte für Vitamin D, als auch für freies, also bioverfügbares Testosteron im Blut bestimmt.
Besonders deutlich wurde dieser Zusammenhang bei einem erniedrigten Vitamin-D-Status (unter den empfohlenen 75 nmol/l Serumspiegel), hier wurde eine lineare, also direkte Korrelation entdeckt. Je schlechter also die Versorgung mit Vitamin D, desto schlechter auch der Level des männlichen Sexualhormons.
Es ist also wichtig, den Serumspiegel konstant bei zumindest 75 nmol/l zu halten. Als Faustregel wird dafür eine tägliche Zufuhr von 50 I.E. pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Weiterführende Informationen finden Sie im Übersichtsartikel zum Thema hier.
Man darf also auf weitere Erkenntnisse zu diesem Thema mehr als gespannt sein, besonders zu den Fragen welche Rolle Vitamin in der Produktion von Testosteron spielt und warum der Testosteronspiegel im Gegensatz zu Vitamin D nicht saisonal schwankt.