Was ist Ingwer und wo kommt er vor?
Ingwer ist eine Pflanze, die in den Tropen und Subtropen beheimatet ist. Die Wurzeln der Pflanze enthalten ätherische Öle und viele Scharfstoffe, weshalb sie in verschiedenen Gewürzen sowie in der Pflanzenheilkunde einen fixen Platz gefunden hat.
Ingwer findet man jedoch nicht nur in Gewürzen, sondern auch in Tees, Erfrischungsgetränken und sogar in manchen Bieren. Aber auch als kleine Beilage von Sushi oder Sashimi, als purer Ingwerpresssaft oder als kandierte Süßigkeit findet man die scharfe Knolle. Mittlerweile lässt sie sich auch in unseren Breiten bereits im Ganzen in vielen Supermärkten kaufen.
Wie wirkt Ingwer in unserem Körper?
Die pharmakologischen – also für ihre Heilkraft interessanten Inhaltsstoffe von Ingwer sind Gingerol, Zingiberol und Zingiberen. Das Gingerol ist dabei für die charakteristische Schärfe der Pflanzen verantwortlich. Diese Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel haben einige wirkungsvolle Eigenschaften. Zum einen senken sie den Spannungszustand der Muskulatur, kann Verkrampfungen lösen und somit Schmerzen lindern.
Diesem Wirkungsbereich haben sich Forscher der Old Dominion University in den USA verschrieben, die eine Studie mit 32 Freizeit-Läufern durchführten. Nach einer 5-tägigen Einnahme von Ingwer stellten sie bei den Athleten eine Verringerung der durch die Belastung verursachten Schmerzen und des Muskelkaters fest, verglichen mit der Gruppe, die nur ein Placebo erhalten hatte.
Ingwer hilft gegen Übelkeit und wirkt krampflösend.
Außerdem regt Ingwer die Aktivität der Gallenblase an und wirkt zudem Blähungen entgegen. Auch gegen Magen- und Verdauungsprobleme weist die Wissenschaft Ingwer effektive Wirkungen zu. Seine Inhaltsstoffe regen dabei die Produktion antioxidativer Enzyme an, was die Verdauung vor oxidativem Stress und in weiterer folge Stress schützen kann. Ingwer gilt weiters als ein wirkungsvolles pflanzliches Antiemetikum. Also ein Wirkstoff, der gegen Erbrechen, Übelkeit und Brechreiz hilft. Deshalb kommt er auch gerne bei Reiseübelkeit zum Einsatz.
Ingwer als Schutz der Leber vor schädlichen Umwelteinflüssen
Laut neueren Studien schützen die Inhaltsstoffe des Ingwer auch die Leber vor schädigenden Umwelteinflüssen, wie zum Beispiel Krankheitserregern oder einer Konzentration von auf die Leber wirkenden Arzneimitteln. Aber auch gegen das Einwirken von toxischen chemischen Substanzen wie verschiedenen Kohlenwasserstoffen oder Schwermetallen wie Cadmium soll Ingwer einen schützenden Effekt aufweisen. Außerdem weisen bereits verschiedene Studien auf die ausgeprägten antikanzerogenen Fähigkeiten der im Ingwer enthaltenen Pflanzenstoffe und dabei besonders des Scharfstoffs Zingeron hin.
Ingwer für die Immunabwehr
Studien belegen, dass Ingwer nicht nur die Produktion von dünnflüssigem Schleim, der besser abgehustet werden kann, antreibt, sondern auch einen Schutz vor Infektionskrankheiten und Viren bietet. Die Inhaltsstoffe des Ingwer verhindern dabei, dass Krankheitserreger einen Biofilm bilden und sich so in unserem Körper festsetzen und vermehren können. Damit unterstützt der Ingwer unser Immunsystem und hilft mit, dass es gar nicht zu einer Infektion kommt, oder diese gleich zu Beginn gestoppt wird.
Ingwer wärmt von Innen.
Gerade im Winter ist Ingwer mit seiner Schärfe ein Hit. Beißt man auf ein Stückchen der frischen Knolle, brennt einem die Zunge und meist läuft dann auch die Nase etwas. Durch die Scharfstoffe des Ingwers werden unsere körpereigenen Wärmerezeptoren aktiviert, die einem das Gefühl geben, von innen gewärmt zu werden. Besonders in den kalten Monaten eine willkommene Unterstützung für unsere Abwehrkräfte, aber auch unser Wohlbefinden.