Der „stille Killer“ Bluthochdruck geht meist auf einen ungesunden Lebensstil zurück. Dementsprechend können Verbesserungen des Lebensstils wie körperliche Aktivität, Stress-Management und eine gesunde Ernährung das Risiko senken. Unterstützung dabei bietet aber auch eine Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren.
Man sieht ihn nicht und spürt ihn nicht – und dennoch ist ein überhöhter Blutdruck ein verbreitetes Problem und eine der größten Gesundheitsgefahren. Bluthochdruck gehört zu den wichtigsten Wegbereitern von Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall, die nach wie vor die Todesursache Nummer 1 in der westlichen Welt sind.
Was versteht man unter Bluthochdruck?
Im Idealfall liegt der obere Wert, also der systolische Blutdruck, unter 120 und der untere Wert, also der diastolische Blutdruck, unter 80 mm Quecksilbersäule (Hg). Je nach Lebensalter und individuellen Gegebenheiten können die Zielwerte davon abweichen. Die Devise heißt jedenfalls „messen“ – ein Blutdruckmessgerät gehört in jeden Haushalt.
Welche Rolle spielen Lebensstil-Maßnahmen, Ernährung und Omega-3-Fettsäuren?
In den allermeisten Fällen sind bestimmte Faktoren des Lebensstils an dem überhöhten Blutdruck schuld. Dementsprechend kann eine gesündere Lebensführung mit ausreichend Bewegung, gesunder Ernährung und gutem Stress-Management zu einer Verbesserung des Risikos beitragen. Auch die Reduktion eines übermäßigen Salz- und Alkoholkonsums kann den Bluthochdruck senken.
In 70 Studien zeigte sich die größte Wirkung von Omega-3 für Patienten mit leicht erhöhtem Blutdruck.
Eine Gruppe amerikanischer Forscher hat nun den Effekt von Omega-3-Fettsäuren auf den Blutdruck untersucht. Wie diese zusammenfassende Analyse von 70 Studien gezeigt hat, haben Omega-3-Fettsäure-reiche Lebensmittel und -Präparate einen ebenso starken Effekt. Am stärksten von einer Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren haben Personen mit einem leicht erhöhten Blutdruck profitiert, die noch keine Medikamente einnehmen mussten.
Eine ausreichende Zufuhr von Omega-3 bietet sich also gerade in der Vorsorge und zur Begleitung einer medikamentösen Behandlung an.
Mit der bisher wenig erforschten Wirkungsweise des blutdrucksenkenden Effekts hat sich ein Forschungsteam der University of Pennsylvania mit deutschen und chinesischen Kollegen beschäftigt. Die Wissenschafter konnten beweisen, dass die Gabe von Docosahexaensäure (DHA) unmittelbar Muskelzellen und Blutgefäße entspannt und dadurch den Blutdruck allgemein senkt. Sie wiesen auch besonders darauf hin, dass diese Wirkung nur unter Einsatz möglichst natürlicher Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen besonders deutlich zu beobachten war.
Weniger gesättigte tierische Fette, mehr pflanzliche Öle
Mit einer Ernährung reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Fisch tut man seinem Blutdruck schon viel Gutes. Wichtig dabei ist eine Reduktion gesättigter tierischer Fette, die am besten durch pflanzliche Öle – Kandidaten hier sind z.B. Lein- oder Olivenöl, diese enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren – ersetzt werden.
Was Fette betrifft, so ist Fisch insofern eine Ausnahme, als fettreiche Kaltwasserfische wie Lachs, Makrele oder Saibling größere Mengen der wertvollen und für den Blutdruck günstigen Omega-3-Fettsäuren enthalten. Als Alternative zu Fisch stehen auch Omega-3-Fettsäure-Präparate zur Verfügung, wobei immer auf die richtige Reinheit und Qualität zu achten ist. Nicht zu vergessen ist weiters die Reduktion eines übermäßigen Salz- und Alkoholkonsums.