Wer kennt sie nicht? Als eine der häufigsten Formen von Schmerzen im Alltag ist die Migräne leider für viele von uns ein immer wiederkehrender Begleiter. Unter Migräne versteht man zumeist an einer Seite des Kopfes auftretende, pulsierende Kopfschmerzen. Rund 8 % aller Männer und bis zu 14 % aller Frauen sind von dieser immer wiederkehrenden Schmerzattacke betroffen.
Zu den periodisch wiederkehrenden Schmerzen gesellen sich oft andere Beschwerden wie eine gesteigerte Licht- und Lärmempfindlichkeit, Sehstörungen und Übelkeit. Es kann aber auch zu neurologischen Ausfällen wie Wahrnehmungsstörungen kommen, was dann als Migräne mit Aura bezeichnet wird. Diese Kopfschmerzattacken können von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen andauern und quälen die Betroffenen meist ein Leben lang. Schon Kinder sind manchmal von Migräneattacken betroffen.
Wie kommt es zur Migräne?
Die Ursachen und Auslöser dieser Kopfschmerzen sind noch nicht restlos erforscht. Genetische, vererbte Ursachen spielen ebenso eine Rolle, wie Wetterfaktoren, Belastung im Beruf und Alltag, Nebenwirkungen von Medikamenten, hormonelle Störungen und bei Frauen die monatlichen Regelblutungen, die ebenfalls Auslöser dieser Kopfschmerzen sein können.
Könnte Magnesium helfen, die Migräne zu bekämpfen?
Eine Übersichtsstudie stellte sich die Frage, ob Magnesium bei Migräne Abhilfe schaffen kann, oder zumindest die Beschwerden lindern könnte. 21 Studien wurden für diese Auswertung herangezogen, wobei bei 11 Studien Magnesium über die Venen intravenös verabreicht wurde und bei 10 Studien Magnesium gelöst oder in Tablettenform eingenommen wurde.
Magnesium verbesserte bereits nach 15 Minuten die Symptome der Migräne
Insgesamt nahmen rund 1.700 Personen mit Migränebeschwerden an dieser Untersuchung teil. Die Erkenntnisse der Forscher war, dass bei der Gruppe denen Magnesium über die Venen verabreicht wurde bereits nach 15 – 45 Minuten eine deutliche Verbesserung der Symptome erzielt werden konnte. Die Dauer der Migräneattacke konnte ebenfalls durch die Magnesium-Supplementierung signifikant reduziert werden. Bei der Gruppe, die Magnesium in gelöster oder Tablettenform verabreicht bekam, konnte ebenfalls eine Reduktion der Häufigkeit der Migräneattacken und eine Milderung der Symptome nachgewiesen werden.
Wie dieser Wirkungsmechanismus genau funktioniert, muss noch im Detail untersucht werden, und ist eine Aufgabenstellung für weitere Untersuchungen. Da Magnesium kostengünstig und leicht verfügbar ist, bieten sich hier neue Behandlungsstrategien bei Migränepatienten an. Man kann auf jeden Fall auf neue Studienergebnisse gespannt sein.