Stress – ein Wort, das heutzutage gang und gäbe ist. Doch was genau bedeutet es überhaupt bzw. was passiert dabei in unserem Körper? Stress ist eine Überbelastung bei der es unter anderem zu einer Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortison kommt, der Körper setzt hierbei seine Verteidigungskräfte ein und befindet sich in der sogenannten Alarmphase. Doch damit nicht genug: Zusätzlich kommt es noch zu anderen negativen Reaktionen im Körper. Stress kann somit verheerende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Um dem Stress entgegenzuwirken können allerdings B-Vitamine helfen.
Warum sind B-Vitamine bei Stress so wichtig?
Die Gruppe der B-Vitamine besteht aus acht unterschiedlichen, wasserlöslichen Vitaminen, die ein wesentlicher Energielieferant sind und eine wichtige Rolle im Stoffwechselprozess spielen. Sie helfen unserem Körper die Nahrung, die wir zu uns nehmen, in Energie umzuwandeln. Außerdem gelten sie als Gehirn- und Nervennahrung, tragen entscheidend zu einer funktionierenden Verdauung bei und sind wichtig für die Gesundheit der Haut, der Augen, der Mundhöhle und der Leber. B-Vitamine unterstützen somit das Herz-Kreislauf-System, sind wichtig für Haut, Haare und Nägel, fördern mentale Konzentration und Klarheit, beugen Migräne vor, stärken das Immunsystem und unterstützen den Stressabbau.
Welche B-Vitamine helfen gegen Stress?
Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin B1 ist wichtig für die Gesundheit des Nervensystems und den Energiestoffwechsel. Es hilft dabei Nahrung in Energie umzuwandeln und es ist wichtig für die Herzfunktion. Es kann nicht im Körper gespeichert werden, daher muss es täglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Vitamin B1 wandelt Glukose in Energie um, was in Stresssituationen von Vorteil ist. Außerdem trägt es zur Konzentration und zur Stabilisierung der Stimmung bei, wodurch man belastbarer wird. Die nennenswertesten pflanzlichen Vitamin-B1-Quellen sind Vollkorngetreide, Kartoffeln, Nüsse und Hülsenfrüchte.
Vitamin B3 (Niacin)
Vitamin B3 unterstützt die Funktionen des Verdauungs- und des Nervensystems. Unüblich für ein Vitamin, kann Niacin auch vom Körper selbst durch den Abbau der Aminosäure L-Tryptophan produziert werden, wenn über die Nahrung bzw. aufgrund von Stress zu wenig davon aufgenommen wird. Außerdem unterstützt Vitamin B3 die normale Funktion des Nervensystems und hilft dem Körper dabei Energie aus Kohlehydraten zu gewinnen. Dies kontrolliert den Blutzucker und so können wir ausgeglichener auf Stress reagieren. Gute Lieferanten für Niacin sind Fleisch, Innereien, Fisch und Hefe.
Vitamin B5 (Pantothensäure)
Vitamin B5 ist eines der wichtigsten B-Vitamine gegen Stress, denn es erhöht nicht nur die Aktivität des Immunsystems, sondern hilft dem Körper dabei stressigen Bedingungen besser standzuhalten. Gute Quellen für Pantothensäure sind Fleisch, Innereien, Eigelb, Fisch, Hülsenfrüchte, Getreide und Hefe.
Vitamin B6
Vitamin B6 spielt gemeinsam mit Vitamin B9 und Vitamin B12 eine wichtige Rolle bei der Bildung des Glückshormons Serotonin und anderen Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin, die dabei helfen, den Körper bei hoher Belastung positiv zu unterstützen. Vitamin B6 findet man vor allem in Fisch, Fleisch, Vollkornerzeugnissen, Nüssen, Hülsenfrüchten und Kartoffeln.
Vitamin B9 (Folsäure)
Weiters unterstützt Vitamin B9 das Zellwachstum und die Zellerneuerung und trägt zu einem normalen Proteinstoffwechsel bei. In hoher Konzentration sind Folsäure in Geflügel- und Kalbsleber zu finden sowie in Hefe, Weizenkeimen und -kleie.
Vitamin B12 (Cobalamin)
Vitamin B12 gilt als perfekter Energy-Booster in anstrengenden Zeiten. Ist ein Mangel vorhanden kann sich dies von leichter Ermüdung bis hin zur totalen Erschöpfung ziehen. Vitamin B12 ist hauptsächlich in tierischen Erzeugnissen zu finden. In Fisch, Fleisch, Milch- und Milchprodukten und Eiern. Als vegane Alternative gelten Sauerkraut und die Alge Chlorella.