Die Bürste, die Dusche, das Waschbecken voller Haare – Haarausfall oder brüchiges Haar sind oft die Ergebnisse eine Unterversorgung an Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Spurenelementen. Natürlich gibt es auch genetisch und hormonell bedingten Haarausfall, dennoch ist meist die falsche Nährstoffzufuhr schuld. Mit der richtigen Ernährung und den richtigen Vitaminen kann dem Haarausfall oder dem brüchigen Haar entgegengewirkt werden.
Wie kommt es zu einer gestörten Haarbildung?
Verdauungsprobleme
Vor allem bei Frauen kann Haarausfall auf ein Problem im Verdauungssystem hinweisen. Eine geschädigte Darmflora oder ein Magensäuren-Mangel können eine gestörte Haarbildung hervorrufen.
Fetthaltige Nahrung
Männer, die mit einer angehenden Glatze zu kämpfen haben, können mit der Ernährung vieles bewirken. Wenn sie von einer fettreichen auf eine fettarme Ernährung umstellen kann Haarausfall verringert oder gar verhindert werden. Laut Studien ist der Haarausfall bei Männern auf einen gesteigerten Testosteron-Spiegel zurückzuführen. Viel Fett und Fleisch steigern den Testosteron-Spiegel und so kann es zu chronischem Haarausfall kommen.
Schilddrüsenfehlfunktion
Funktioniert die Schilddrüse nicht richtig, kann dies ebenso zum Ausfall der Haare führen. Leidet man unter einer Drüsenstörung kann man allerdings mit gesunder Ernährung einiges erreichen. Weist der Haarausfall auf eine Schilddrüsenfehlfunktion hin, sollten Nahrungsmittel mit einem hohen Vitamin A und Jod-Anteil verzehrt werden.
Gestörter Säure-Basen-Haushalt
Dysbalancen im Säure-Basen-Haushalt, insbesondere eine chronische Übersäuerung kann langfristig zu einer Schwächung der Haarwurzel und zu Haarausfall führen. Basische Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium tragen zur Aufrechterhaltung eines gesunden Säure-Basen-Haushaltes bei.
Eine Unterversorgung verschiedenster Vitamine kann die Ursache kraftloser Haare bzw. Haarausfall sein
Haare und Nägel bestehen aus dem stark schwefelhaltigen Protein Keratin. Keratin sorgt für eine gute Zellbildung. Hat man zu wenig von diesem qualitativ hochwertigen Protein, kann es zu einer verminderten Haarqualität kommen. Keratin besteht aus zwei wichtigen Aminosäuren Cystein und Cystin. Cystin sorgt für eine glatte und geschmeidige Struktur. Kommt es hierbei also zu einer Unterversorgung ist ein gestörtes Haarwachstum die Folge.
Schwefel spielt bei der Entwicklung von Kollagenen Strukturen von Haaren und Nägel eine wesentliche Rolle, weshalb auch die schwefelhaltige Aminosäure L-Methionin eine wichtige Quelle ist und eine Unterversorgung die Haarproduktion beeinträchtigen kann. Dies äußert sich in verlangsamten Haarwachstum bis hin zu unkontrolliertem Haarausfall.
Blutanämie ist die häufigste Ursache von Haarausfall. Eine Unterversorgung an Eisen ist schuld. Daher sollte eine zusätzliche Zufuhr an Eisen oder eine eisenhaltige Ernährung in Betracht gezogen werden.
Biotin, auch Vitamin H genannt, fördert die Einlagerung von schwefelhaltigen Aminosäuren in die Haarwurzel. Ein Biotin-Mangel kann sich durch Haarausfall äußern. Biotin verbessert die Haarstruktur und führt zu seidigem Glanz.
Pantothensäure spielt eine zentrale Rolle für den Aufbau, die Funktion der Hautschichten und die Zellerneuerung. Auch für die Haarbildung in der Wurzel ist Pantothensäure wesentlich, da es den Stoffwechsel der haarbildenden Epithelzellen reguliert.
Der menschliche Körper enthält etwa 1 bis 2 g Kieselsäure. Somit ist Kieselsäure, auch Silizium genannt, nach Zink und Eisen das dritthäufigste Spurenelement im menschlichen Körper. Silizium ist vor allem im Bindegewebe zu finden und für eine elastische Struktur verantwortlich. Kieselsäure aus Bambus kann die Dicke der Haut, den Druck des Gewebes sowie die Beschaffenheit von Nägeln und Haaren verbessern.
Ein Mangel an Vitamin D oder den Spurenelementen Kupfer und Zink können ebenso das Haarwachstum und die Haarbeschaffenheit beeinträchtigen.