Laktose ist Milchzucker, ein Nährstoff, der in Milch enthalten ist. Menschen, die an Laktoseintoleranz leiden, können Laktose nicht oder nur schlecht verdauen. Sie sind nicht in der Lage eine bestimmte Laktosemenge ohne gastrointestinale Beschwerden zu tolerieren.
Die Ursache dafür ist ein Defizit des milchzuckerspaltenden Enzyms Laktase. Die körpereigene Laktaseproduktion nimmt in zunehmendem Alter ab. Ein Laktasemangel kann aber auch infolge einer Erkrankung der Darmschleimhaut entstehen und kann dann meist nicht geheilt werden.
Was sind die Symptome bei einer Laktoseintoleranz?
Eine Laktoseintoleranz kann einige Symptome hervorrufen – von gastrointestinalen Beschwerden, wie Entzündungen im Darm bis hin zu psychischen Problemen. Dabei können Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, ständiger Stuhl- und Harndrang, Reizdarm-Syndrom, Völlegefühl, Übelkeit, Aufstoßen, Mundgeruch, Bauchschmerzen und Krämpfe, Herz-Kreislaufbeschwerden, Blutdruckabfall, gestörter Vitamin- und Mineralstoff-Haushalt, Störung der Sexualität, Schlafstörungen, psychische Beeinträchtigungen auftreten.
Wie wird eine Laktoseintoleranz diagnostiziert?
Es gibt einige Methoden um Laktoseintoleranz diagnostizieren zu können. Zum einen sollte man ein Verzehrtagebuch in Erwägung ziehen. Außerdem kann man eine Eliminations-Diät und einen Provokationstest machen. Anhand eines H-Atemtest, bei welchem nach der Einnahme einer bestimmten Menge von laktosehaltigen Lebensmitteln der Wasserstoffgehalt des Atems gemessen wird kann auch Klarheit geben. Des weiteren kann ein Bluttest, eine Dünndarmbiopsie sowie ein Gentest durchgeführt werden.
Was hilft gegen eine Laktoseintoleranz?
Um die Verdauungsleistung bei Laktoseunverträglichkeit zu fördern, sollte man eine gezielte und zeitnahme Enzymersatztherapie mit einem laktasehaltigen Präparat durchführen. Das Präparat erhöht die Kapazität zur enzymischen Spaltung der Milchsäure und reduziert somit die Symptome. Hierbei stehen vor allem Vitamin C und Zink im Vordergrund, die eng mit dem Heilungs- und Immunprozess verbunden sind. Außerdem fördern sie die Wiederherstellung einer gesunden Darmschleimhaut.
Grünteeextrakt wirkt außerdem antioxidativ und ist sehr wirkungsvoll im Entzündungsprozess. Kamillenextrakt hat entzündungshemmende und wundheilungfördernde Eigenschaften und unterstützt somit auch die Heilung des Verdauungstrakts. L-Glutamin spielt ebenso eine wichtige Rolle beim Aufbau und der Erhaltung von Zellsystemen. Probiotische Mikroorganismen sind bei der Prävention von Nahrungsmittelallergien auch von Wichtigkeit.
Vitaminmangel bei einer Laktoseunverträglichkeit
Bei einer Laktoseintoleranz kann es zu einem gestörten Vitamin- und Mineralstoff-Haushalt kommen. Vitamine und Mineralstoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden sind auch in der Flüssigkeit vorhanden, die im Dickdarm dem noch dünnflüssigen Speisebrei entzogen werden. Von dort aus gelangen sie über die Darmwand ins Blut und werden zu den Körperzellen transportiert.
Leidet man an einer Laktoseunverträglichkeit wird der Speisebrei durch die wasserbindende Eigenschaft des noch vorhandenen Milchzuckers nicht vom Dickdarm eingedickt (daher der Name Dickdarm) und die Flüssigkeit kann nicht gemeinsam mit den Nährstoffen ins Blut weitergegeben werden. Die verbleibenden Nährstoffe verbleiben im Stuhl und werden mit dem Durchfall ausgeschieden. Durch den Verlust wichtiger Nährstoffe können die Symptome verstärkt werden. Auch unreine Haut und brüchige Nägel und Haare können Mangelerscheinungen sein.