Weihrauch, einst so wertvoll wie Gold. Heute kennen wir es als wohltuenden Geruch in der Kirche, vor allem in der Weihnachtszeit „verfolgt“ uns der Geruch. Weihrauch kann jedoch viel mehr! Er wirkt entzündungshemmend. Schon in der Antike wurde Weihrauch zur äußerlichen Wundheilung eingesetzt. Heute ist bekannt, dass auch die innere Anwendung von Vorteil ist. Entzündungen der inneren Organe können gelindert und sogar geheilt werden. Weihrauch wirkt jedoch nicht nur entzündungshemmend, sondern auch schmerzlindernd, beruhigend, immunstimulierend, leberschützend und antimikrobiell.
Doch was ist Weihrauch überhaupt?
Weihrauch ist ein körniges Harz, stammend von Sträuchern, die in Arabien und Indien wachsen. Man unterscheidet anhand ihrer Herkunftsländer zwei Hauptarten von Weihrauchharz, Olibanum, das arabische und Salai Guggal, das indische Harz.
Olibanum kommt meist aus Somalia, Äthiopien oder Eritrea. Das hochwertigste Weihrauchharz stammt aus dem Oman. Salai Guggal stammt aus dem Osten Indiens und wird seit Jahrtausenden für medizinische Zwecke eingesetzt. Es ist das erste Harz, das als Extrakt in der Heilkunde international angewendet wurde. Bei vielen Weihraucharten ist jedoch die genaue Herkunft unklar, vor allem weil die verschiedenen Sorten auch teils untereinander vermischt werden. Das Weihrauchharz kann je nach Herkunft eine braune, karamellige, schwarze oder klare Farbe aufweisen. Die 4 wichtigsten Weihrauchsorten kommen von verschiedenen Pflanzenarten, sind aber eigentlich miteinander verwandt und werden in medizinischer Hinsicht ähnlich verwendet.
• Boswellia serrata – Der Medizinische
Hierbei handelt es sich um die beliebteste Form des Weihrauchs, welche zur Behandlung verschiedener Symptome und Krankheiten angewendet wird.
• Boswellia carterii – Der Traditionelle
In zahlreichen Studien wurde bereits ein positiver Zusammenhang von Boswellia carterri und der Behandlung von verschiedenen Krebsformen nachgewiesen.
• Boswellia frereana – Der Königsweihrauch
Auch diese beiden Sorten weisen eine starke entzündungshemmende und antikarzinogene Wirkung auf.
Die, im Harz des Weihrauchbaumes enthaltenen Inhaltsstoffe, haben zahlreiche positive Eigenschaften. Eine ganz besonders entzündungshemmende Wirkung bieten die Boswelliasäuren. Aber auch den ätherischen Ölen und Gerbstoffen werden viel Leistung für den Körper zugeschrieben. Laut Studien haben die Boswelliasäuren eine enorme entzündungshemmende Wirkung bei chronischen Entzündungen.
Wie wirkt Weihrauch?
• Weihrauch wirkt entzündungshemmend
• Weihrauch wirkt beruhigend
• Weihrauch wirkt schmerzlindernd
• Weihrauch wirkt leberschützend
• Weihrauch wirkt immunstimulierend
• Weihrauch wirkt antimikrobiell
• Weihrauch hilft bei Atemwegserkrankungen
• Weihrauch hilft gegen Hauterkrankungen
Weihrauch wirkt entzündungshemmend
Wie bereits erwähnt kann Weihrauch nicht nur zur äußerlichen, sondern auch zur innerlichen Hemmung bzw. Heilung von Entzündungen angewendet werden. Weihrauch wird vor allem bei Arthritis- und Rheumaerkrankungen, Polyarthritis, Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn, aber auch bei Bauchspeicheldrüsen- und Darmbeschwerden eingesetzt. In diesem Zusammenhang sind die Erfolge bei der Therapie von Tumoren besonders interessant. Weiters wirkt er auch, bei Schleimbeutelentzündungen, bei Sehnenscheidenentzündungen und generell bei Entzündungen der Sehnen.
Wie bereits erwähnt kann Weihrauch nicht nur zur äußerlichen, sondern auch zur innerlichen Hemmung bzw. Heilung von Entzündungen angewendet werden
Weihrauch wirkt beruhigend
Schon in der Antike wurde die beruhigende Wirkung von Weihrauch vor allem in der Aromatherapie eingesetzt. Auch heute geht man noch dieser Tradition nach. Ein toller Aspekt ist, dass Weihrauch zwar beruhigend wirkt, aber nicht müde macht. Im Gegenteil, er führt zu einer Gedankenklarheit. Außerdem wirkt Weihrauch gemütsaufhellend und kann somit auch bei Depressionen oder Nervosität eingesetzt werden.
Weihrauch wirkt schmerzlindernd
Auch die schmerzlindernden Eigenschaften des Weihrauchs sind seit der Antike bekannt und haben eine lange Tradition in der Ayurveda-Medizin. Es konnten bereits viele positive Erfahrungen mit der Weihrauchtherapie in Verbindung mit Arthritis- und Rheumabeschwerden gemacht werden. Außerdem kann er begleitend therapeutisch bei Schmerzen der Wirbelsäule, Muskelschmerzen, Steifheit der Muskeln oder Gelenke und bei geschwollenen Gelenken eingesetzt werden.
Es konnten bereits viele positive Erfahrungen mit der Weihrauchtherapie in Verbindung mit Arthritis- und Rheumabeschwerden gemacht werden
Weihrauch wirkt leberschützend
Weihrauch hat eine leberschützende Wirkung, die bei allen Lebererkrankungen in Kraft tritt, ebenso bei Leberzirrhose, die durch Alkoholmissbrauch hervorgerufen wurde. Auch die Bauchspeicheldrüse wird geschützt, da diese mit der Leber zusammenarbeitet.
Weihrauch wirkt immunstimulierend
Die Immunreaktion wird durch Weihrauch positiv beeinflusst. Bei Autoimmunkrankheiten, sprich Krankheiten, bei denen Autoantikörper gegen die eigenen Blutkörperchen wirken und dadurch Krankheiten entstehen, spielt die immunstimulierende Wirkung von Weihrauch eine sehr große Rolle.
Weihrauch wirkt antimikrobiell
Weihrauch wirkt auch antimikrobiell. Mikroben sind Pilze oder andere krankheitserregende Einzeller, die so winzig sind, dass sie nur unter dem Mikroskop erkennbar sind. Pilze und Mikroben können erfolgreich mit Weihrauch bekämpft werden. Weihrauch kann als Ersatz für Cortison eingesetzt werden. Da die Weihrauchbehandlung so positive Ergebnisse aufzeigt, wird die Anerkennung des Weihrauchextrakts als Arzneimittel angestrebt.
Weihrauch hilft bei Atemwegserkrankungen
Weihrauch kann Asthma und chronische Bronchitis bekämpfen. Auch hier, wie bei allen anderen entzündlichen Beschwerden, kann die im Weihrauch enthaltene Boswelliasäure sehr gut helfen. Die Entzündung wird gehemmt und es kommt zu einer schnellen Linderung.
Weihrauch hilft bei Hauterkrankungen
Weihrauch kann auch bei Neurodermitis helfen. Mittlerweile gibt es eine entsprechende Creme auf dem Markt, die Linderung verspricht und die vielen Patienten geholfen hat. Es gibt auch eine Creme für Schuppenflechte, hier sind zusätzlich noch Nachtkerzensamenöl und Harnstoff enthalten. Wieder ist die Boswelliasäure verantwortlich, die die Entzündungen hemmt.
Weihrauch kann auch bei Neurodermitis helfen
Wie wird Weihrauch angewendet?
Das Harz des Weihrauchbaumes enthält zirka 5-10% ätherische Öle, die den Körper schützen. Vor allem die Boswelliensäuren können Autoimmunkrankheiten verhindern und Entzündungen reduzieren.
Weihrauch kennt man hauptsächlich in verräucherter Form aus der Kirche. Beim Verbrennen entwickelt das Weihrauchharz einen aromatisch duftenden Rauch und wird in verschiedenen Religionen bei Kulthandlungen verwendet. Er dient aber auch zur äußerlichen und innerlichen Anwendung. Es gibt ihn in Form von Salben, Kapseln, als Nahrungsergänzungsmittel und als Badezusatz. Qualitativ hochwertiger Weihrauch kann sogar direkt gekaut werden, da dieser weicher ist als regulärer Weihrauch und bei Körpertemperatur eine Art Kaugummikonsistenz annimmt.