Nach der Schlemmerzeit ist vor der Leberstärkung. Schweres Essen, Alkohol und wenig Bewegung hatten speziell zu den Feiertagen Hochkonjunktur. Gerade in der kalten Jahreszeit braucht das Stoffwechselorgan besondere Aufmerksamkeit, um es zu entlasten.
Jetzt ist es an der Zeit dem Körper eine gesunde Auszeit zu gönnen und mit voller Energie in das neue Jahr zu starten. Reinigende und entschlackende Detoxkuren sowie Saftfasten sind beliebt und liegen seit Jahren im Trend. Ausgewählte Pflanzenextrakte helfen durch ihre anregenden und schützenden Eigenschaften der Leber beim Loslassen von Altlasten und bewahren die Gesundheit des Körpers.
Die Leber – ein wahres Multitalent
Tag ein, Tag aus leistet sie Unglaubliches. Die Leber ist das größte menschliche Stoffwechselorgan und besitzt die höchste Dichte an Enzym-Systemen. Aufgrund ihrer zahlreichen Aufgaben und Funktionen wird sie auch als das „Kraftwerk des Körpers“ bezeichnet. Sie produziert Gallensäure aus Cholesterin und trägt somit maßgeblich zur Fettverdauung bei. Sie produziert Eiweißstoffe, dient als wichtiges Speicherorgan und greift regulierend in das Hormon- und Immunsystem ein.
Doch die Leber muss auch mit vielen schädlichen Substanzen zurechtkommen. Müdigkeit, schleichender Leistungsabfall, Verdauungsbeschwerden sowie Druck- und Völlegefühl können Anzeichen einer Überlastung sein. Umso wichtiger ist es, das Entgiftungsorgan zu unterstützen – pflanzliche Extrakte können Abhilfe schaffen.
Bitterstoffe wie jene aus Mariendistel, Löwenzahn oder Artischocke entlasten die Leber.
Die Bitterseiten des Lebens wiederentdecken
Die Leber mag‘s gern bitter und das zurecht. Vor allem Pflanzen, die viele Bitterstoffe enthalten, können die Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane stärken und entlasten. Insbesondere Extrakte von Artischocke, Mariendistel und Löwenzahn unterstützen eine normale Verdauung und helfen dabei, eine normale Leberfunktion zu erhalten.
Schon die alten Römer wussten um die positiven Effekte der Artischocke Bescheid. Kein Wunder. Gerade nach einer reichhaltigen und üppigen Mahlzeit gilt es, die Leber ganz gezielt zu stärken. Neben der verdauungsfördernden Wirkung des Artischocken-Extraktes wird auch der Fettstoffwechsel positiv beeinflusst. Klinische Studien konnten eine signifikante Senkung des Gesamtcholesterins sowie eine Tendenz zum Anstieg der HDL-Fraktion (oft als „gutes“ Cholesterin bekannt) nachweisen. Außerdem dient sie zum Schutz und Regeneration von Leberzellen, steigert die Gallensäureproduktion und erhöht die Stoffwechselleistung der Leber.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der Mariendistel, welche leberschützende und immunmodulierende Aktivitäten aufweist und eine Verbesserung der Leberenzymwerte bewirkt. Ihr besonderes Wirkstoffgemisch rund um die Leitsubstanz Silymarin lässt giftige Stoffe weniger gut in die Zellen eindringen und hilft der Leber, sich nach Belastungen schnell wieder zu erholen.
Ein weiteres und zudem heimisches Pflänzchen ist der Löwenzahn – er besticht mit seinen gallenwirksamen Bitterstoffen und stimuliert auf diese Weise die Verdauungsprozesse.
Multitalente wie Ingwer, Curcuma oder Schwarzkümmel helfen den oxidativen Stress besonders für unsere Leber zu verringern.
Der gesunde Scharfmacher Ingwer zählt ebenso zu den leberschützenden Substanzen und sollte aufgrund seiner Wirkung auf die Verdauungsleistung auf keinem Speiseplan fehlen. Mit ihm verwandt, gilt ähnliches für Curcuma, das sich ebenfalls in der Unterstützung unserer Verdauungsorgane auszeichnet.
Lecithin – das sogenannte „gelbe vom Ei“ – hat einen günstigen Einfluss auf die Regeneration der Leberzellen. Auch bei erhöhtem Alkoholkonsum schützt Lecithin das Lebergewebe vor einer Anhäufung von Triglyceriden und anderen Fetten in den Zellen. Zusätzlich stimuliert Lecithin die Enzym-Systeme der Leber, um anfallende Gifte und Fremdstoffe abzubauen und auszuscheiden.
Schwarzkümmelöl (Nigella sativa) – auch als das „schwarze Gold der Pharaonen“ bekannt – stärkt die körpereigenen antioxidativen Schutzsysteme der Leber. Da die Leber als zentrales Entgiftungsorgan einer besonderen oxidativen Belastung durch Giftstoffe ausgesetzt ist, erfolgt durch die Radikalfängermechanismen eine effiziente Steigerung der präventiven Schutzfunktionen. Dies ist besonders bei der Einnahme von Medikamenten von Bedeutung.
Die Leber natürlich in Schwung halten
Auch im Bereich der Mikronährstoffe gibt es Möglichkeiten, der Leber zu schmeicheln – in Form einer ausreichenden Zufuhr an Mikronährstoffen, wie Magnesium und B-Vitaminen. Vor allem Spurenelemente finden hier wertvollen Einsatz. Selen schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Zink hingegen unterstützt den Fett- und Kohlehydratstoffwechsel und ist wichtig für den Säure-Basen-Haushalt.
Nicht zu vergessen: Viel Wasser trinken, entspannende Basenbäder nehmen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft ganz gewusst genießen – ohne jeglichen Stress. Mental Detox heißt hier das Zauberwort bei dem man auf die Gewohnheiten des modernen Lebens wie unsere ständige Erreichbarkeit mit Handy & Co. verzichtet. Das klingt geradezu nach einer Wohltat für die Psyche und die Leber.
Fazit
Ständig schlapp, müde und antriebslos. Das war gestern. Jetzt ist genau die richtige Zeit, den Frühjahrsputz für die Leber in Angriff zu nehmen und mit Schwung und Elan im neuen Jahr so richtig durchzustarten. Hierbei gilt es das Einmaleins der Leberstärkung zu berücksichtigen. Pflanzen die reich an Bitterstoffen sind, sind klar im Vorteil. Besonderes Augenmerk richtet sich auch auf den Mikronährstoffhaushalt und den Stressabbau.
Die Leber ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt im Körper, wenn es um die Entgiftung geht. Helfen wir ihr, mit den täglichen Belastungen fertig zu werden. Sie wird es uns danken.