Veganismus ist heutzutage kein Fremdwort mehr. Mittlerweile ist diese Lebensweise sogar zu einem Lifestyle-Trend geworden. Mit der steigenden Nachfrage und dem resultierenden Angebot wird es zunehmend leichter, sich für diese Ernährung zu entscheiden.
An veganer Ernährung scheiden sich jedoch oft die Geister. Die einen schwören drauf, die anderen haben kein Verständnis dafür. Dabei gibt es einige gute Gründe, sich für eine vegane Ernährung zu entscheiden. Natürlich gibt es wie überall Vor- und Nachteile. Dabei auf seinen Körper zu hören, ist auf jeden Fall das um und auf.
Vegane Ernährung ist nicht automatisch gesünder, geht aber meist mit einem gesünderen Lebensstil einher.
Es kann verschiedene Gründe haben, sich für einen veganen Lebensstil zu entscheiden. Einerseits der ethische Grund, der Massentierhaltung und dem oft grausamen Umgang mit Tieren in der Nahrungsmittelindustrie den Kampf anzusagen. Andererseits der ökologische Grund, der ebenso auf die Massentierhaltung zurückgeht. Durch sie werden Wälder gerodet, Ressourcen wie Wasser in Unmengen verbraucht und das Klima mit Treibhausgasen wie Methan belastet.
Zu guter Letzt aber nicht zu vergessen, der gesundheitliche Aspekt. Eine vegane Ernährung anzustreben bedeutet nicht, dass man automatisch gesünder ist, denn sich nur von Kartoffeln und Reis zu ernähren ist zwar vegan, aber mit Sicherheit nicht gesund.
Dennoch geht die vegane Ernährung meist mit einem gesünderen Lebensstil einher. Wer sich dafür entscheidet, vegan zu sein, hat sich im Normalfall zuvor damit auseinandergesetzt und lebt dementsprechend bewusster und somit gesünder.
Was ist überhaupt vegan?
Isst man vegan, verzichtet man auf jegliche tierischen Produkte: kein Fleisch, keine Milchprodukte, kein Fisch, keine Eier etc. Demnach ist Veganismus eine rein pflanzliche Ernährung. Dieser Lebensstil geht jedoch meistens über die Ernährung hinaus. Eine Vielzahl der Veganer verzichtet ebenso auf Leder, Wolle, Bienenwachs oder sonstige Produkte mit tierischem Hintergrund.
Die Vorteile
Gesundheitliche Vorteile spielen bei einer veganen Ernährung eine große Rolle. „Wenn eine solche Ernährung gut geplant und wohl durchdacht ist, dann wäre sie gesund und bedarfsgerecht, um Krankheiten zu verhindern oder zu behandeln,“ heißt es laut der amerikanischen Academy of Nutrition and Dietetics (AND).
Veganer haben ein verringertes Risiko an den typischen Zivilisationskrankheiten zu erkranken.
Demnach sind Veganer im Vergleich zu „Allesessern“ und auch zu Vegetariern einem geringeren Risiko ausgesetzt an Herzkrankheiten zu erkranken, haben einen niedrigeren Cholesterinspiegel, weniger Körpergewicht, niedrigeren Blutdruck sowie ein verringertes Risiko an Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas oder Gallensteinen zu leiden.
Die Nachteile
Wo es Vorteile gibt, gibt es aber auch immer Nachteile. Selbst wenn man bei der veganen Ernährung alles „richtig“ macht, kann es trotzdem zu Nährstoffmängeln kommen. Vor allem Vitamin B12-Mangel taucht bei Veganern gehäuft auf.
Dies ist ein Vitamin, das vor allem in tierischen Produkten, wie Leber, Nieren, Steckmuscheln, Scampi, Hühnereiern, Hirn, Kalbs- und Rinderherzen, Austern, Lachs, Rindfleisch usw. vorkommt. Allesamt nicht unbedingt Speisen, die auf einem veganen Speiseplan stehen.
Auf ähnliche Weise tritt oft eine Mangelversorgung mit Eisen, Vitamin D3, Zink und Omega-3-Fettsäuren auf, da diese Nährstoffe ebenfalls in tierischen Produkten konzentriert sind.
Nichts jedoch das man nicht mit einer gezielten Zufuhr von Nährstoffen in den Griff bekommen kann.