Milliarden fließen in die Forschung, aber nicht alle Lösungen kommen aus den Pharmalabors. Cholesterinsenkung ist Big Business. Es geht aber auch einfacher! Ubiquinol – die aktive Form von Coenzym Q10 – ist eines der stärksten, fettlöslichen Antioxidantien und kann LDL-Cholesterin senken.
Energieproduktion und Zellschutz
Über Ubiquinol – die aktivierte Form des Coenzym Q10 – ist mittlerweile einiges bekannt. Es handelt sich um eines der stärksten, fettlöslichen Antioxidantien im Organismus. Ubiquinol ist an der Energieproduktion in den Mitochondrien und am Zellschutz beteiligt. Damit ergeben sich interessante Anwendungen beispielsweise für eine junge Haut oder bei Zahnfleischentzündung.
Damit hat es eine entscheidende Funktion für die Herzgesundheit im Sinne einer stabilen Energiebilanz im Herzmuskel. Ohne Ubiquinol ist eine reguläre Zellfunktion nicht möglich. Daraus ergibt sich die sinnvolle Zusatzmedikation bei Herzschwäche, Bluthochdruck, der Vermeidung von Muskelerkrankungen unter Fettsenkungspharmakotherapie (Statine) und anderes mehr. Ein wichtiges Grundprinzip ist dabei die antioxidative und somit antientzündliche Wirkung.
Besonders diese weitverbreitete Behandlung mit Statinen ist oft mit problematischen Nebenwirkungen verbunden.
Wieso bei Arterienverkalkung?
Jeder Arterienverkalkung liegt ein klar strukturierter Prozess zugrunde. Bei erhöhten LDL-Blutspiegeln kann sich Cholesterin vermehrt aus dem Blut in den Gefäßwänden der Arterien einlagern. Das „böse“ LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) ist eine Fett-Eiweiß-Verbindung, die fettlösliche Substanzen bindet. Zusammen mit dem „guten“ HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) ergibt es den Gesamtcholesterinwert.
Zusätzlich folgen weiße Blutkörperchen dem LDL-Cholesterin in die Gefäßwand. Daraufhin verdickt sich die Gefäßwand, indem sich entzündliche Auflagen bilden, die die Elastizität der Gefäße verringert.
Das führt gleichzeitig zu Gefäßverengung und Durchflussminderung mit nachfolgender Durchblutungsstörung. Ein wesentlicher Faktor dieses Geschehens ist die Tatsache, dass der gesamte Prozess von einer lokalen Entzündung begleitet ist. Bei besonders ungünstigen Voraussetzungen hinsichtlich des Stoffwechsels vermutet man – wie bei anderen Erkrankungen auch – sogar eine subklinische (nicht sichtbare) Ganzkörperentzündung.
Warum Ubiquinol?
Ubiquinol ist eine essentielle Voraussetzung für einen gesunden Zellstoffwechsel. Es hat eine unersetzliche Rolle in der Energieproduktion der Energiekraftwerke (Mitochondrien) der Zellen. Grundlage der bezugnehmenden Studien war die Erkenntnis, dass Ubiquinol insbesondere sehr kleine LDL-Fragmente von nur 20 nm Größe beeinflussen kann. Wichtig in diesem Zusammenhang: Das kann nur Ubiquinol, die reduzierte Form des Coenzym Q10; das wortähnliche Ubiquinon meint die oxidierte Form des Coenzym Q10 und die kann das nicht.
Nach nur 2 Wochen Ubiquinol-Behandlung sank das LDL-Cholesterin um 12,7 %.
Positive Studienergebnisse
Zwei deutsche Universitäten in Kiel und Herdecke verabreichten 150 mg täglich an 53 gesunde Probanden. Das führte nach nur 2 Wochen nicht nur zu einer nahezu 5-fachen Erhöhung der CoQ10-Plasmawerte, sondern zu einer Senkung der LDL-Cholesterinwerte um 12,7 %.
Unbeeinflusst blieben oxidiertes LDL, HDL, Gesamtcholesterin und Triglyceridspiegel. Hochinteressant war der Blick in die Details, denn durch eine spezielle Analysemethode konnte gezeigt werden, dass die LDL-Senkung besonders gefährliche – also atherogene – Partikel betraf, die mit rund 20 nm besonders klein sind.
Hinsichtlich des Wirkmechanismus geht man von einer Senkung biologischer Signale zur LDL-Bildung aus. Gleichzeitig kam es auch zur Reduktion von biochemischen Entzündungssignalen.