Der Sommer kommt und lästige Orangenhaut soll verschwinden, dies funktioniert jedoch leider nicht von heute auf morgen und auch nicht mit irgendwelchen Salben oder ähnlichem, die die Symptome meist nur leicht lindern können. Die Ursache und nicht nur die Folgen sollte behandelt werden. Die Ursache einer Bindegewebsschwäche – sprich Cellulite, Dehnungsstreifen, Krampfadern, Besenreiser und schlaffe Haut – ist meist auf eine Übersäuerung zurückzuführen.
Was ist das Bindegewebe
Das Bindegewebe ist nicht nur für die Ästhetik der Haut verantwortlich sondern auch die zentrale Stelle für die Nährstoffversorgung und die Schadstoffentsorgung unserer Zellen. Ein elementares und komplexes Gewebe-System, das das Grundsystem des Körpers, das sogenannte Fasziengewebe, bildet. Es ist ein dreidimensionales Netz, welches nicht nur die äußere Hülle des Körpers stützt, sondern man findet es auch zwischen den Geweben, Gefäßen und Organen. Das Bindegewebe bildet das Gerüst aller Organe, mit Ausnahme des Gehirns. Zwischen den Zellen des netzartigen Bindegewebes befindet sich eine Flüssigkeit, namens Zwischenzellflüssigkeit. Diese Flüssigkeit ist in ihrer Zusammensetzung nahezu identisch mit Meerwasser.
Funktionen des Bindegewebes
Das Bindegewebe hat mehrere unterschiedliche Funktionen. Es dient als Stütze und Schutz für Knochen, Knorpel, Organe, Fettgewebe, Sehnen und Ligamente. Deshalb wird das Bindegewebe in Abhängigkeit von der Konsistenz der Faserkomponenten entweder als Knochen-, Knorpel oder Stützgewebe unterteilt. Also je nach Funktion hat das Bindegewebe unterschiedliche Beschaffenheit und kann in lockere, straffe, kollagene und retikuläre Strukturen unterteilt werden. Die Basis für das Bindegewebe bilden Bindegewebszellen, unterschiedliche Faserbestandteile und die Stoffe zwischen den einzelnen Zellen. Die Bindegewebszellen können so ausgeprägt sein, dass sie ihre Position verlassen können oder fest eingebettet sind.
Ursachenforschung: Wie entsteht Cellulite?
Ist der Körper chronisch übersäuert, können die überschüssigen Säuren nur sehr langsam neutralisiert werden und es kommt zur Anreicherung im Bindegewebe. Dies führt zur Entstehung einer Bindegewebsazidose und es kommt zu einer teilweise massiven Abnahme der Basen-Puffer-Reserven. Dies führt zu zahlreichen Beschwerden wie Allergien, Konzentrationsschwäche, entzündlichen Schleimhautveränderungen, chronische Müdigkeit, Muskel- und Gelenksbeschwerden, rheumatischen Beschwerden und anderen spezifischen und unspezifischen Symptomen. Die Übersäuerung ist meist mit der Ernährung in Verbindung zu bringen. Der Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem menschlichen Säure-Basen-Haushalt und die damit verbundenen Krankheiten wird zwar kontrovers diskutiert. Jedoch steht fest, dass unsere westliche Ernährung aus zu viel tierischem Eiweiß, welches säurebildend ist, und zu wenig basenbildenden Mineralien wie Magnesium, Kalzium oder Kalium, welche hauptsächlich in Obst und Gemüse vorkommen, besteht.
Was kann man ganzheitlich gegen Cellulite tun?
Um einem schwachen Bindegewebe entgegenzuwirken, sollte man auf jeden Fall den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Dies schafft man, wie bereits erwähnt mit der richtigen Ernährung, einer basenreichen Kost, welche aus viel frischem Obst und Gemüse besteht. Aber die Ernährung sollte auch ballaststoffreich sein, Hafer und Hirse zum Beispiel enthalten viel Silizium, was sehr wichtig für ein elastisches und straffes Bindegewebe ist. Außerdem sollten mindestens 2 Liter stilles Wasser pro Tag getrunken werden. Eine anfängliche Entgiftungskur wäre auf jeden Fall von Vorteil.
Das Bindegewebe sollte nicht nur von innen sondern auch von außen gestärkt werden, weshalb tägliche Bewegung unerlässlich ist.
Tägliche Wechselduschen (abwechselnd warmes und kaltes Wasser) sowie anschließende Bürstenmassagen können die Symptome ebenso lindern. Leidet man an Übergewicht, sollte dies unbedingt abgebaut werden. Liegt eine Veranlagung vor, so kann mit diesen Maßnahmen einer Bindegewebsschwäche vorbeugt werden. Man kann sie zwar nicht komplett verhindern, jedoch zumindest mildern.