Die Pille als Möglichkeit der Empfängnisverhütung hat das Dasein von Frauen verändert. Selbstbestimmtheit und Kontrolle über das eigene Leben haben viel dazu beigetragen, dass sich die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft, in der Arbeitswelt und im Privatleben in den letzten 50 Jahren entschieden verbessert hat.
Glückliche Momente entstehen auch dann, wenn das Thema Verhütung kein Thema sein muss. Doch wie immer liegen Licht und Schatten eng beieinander. Denn wird hormonell – also mit der Antibabypille – verhütet, sind Nebenwirkungen möglich.
Das erhöhte Thromboserisiko ist hinlänglich bekannt. Besonders für Frauen die rauchen, sich wenig bewegen und übergewichtig sind. Weniger Lust auf Sex und Libidoverlust ist eine – zumindest von der männlichen Seite wahrgenommene – unerwünschte Begleiterscheinung. Das nachlassende sexuelle Verlangen ist oft ein Grund dafür, dass Frauen die Pille wieder absetzen. Neue Daten zeigen aber auch, dass Frauen, die mit der Pille verhüten, im Laufe ihres Lebens öfter an Depressionen erkranken.
Die Verwendung der Antibabypille steht mit dem Auftreten von Depressionen in Zusammenhang.
Dänische Forscher haben im Rahmen einer nationalen prospektiven Kohortenstudie die psychiatrischen Daten von 1.061.997 Frauen mit der Verwendung von oralen Kontrazeptiva verglichen. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Verwendung der Pille mit dem nachfolgenden Gebrauch von Antidepressiva sowie mit dem erstmaligen Auftreten einer diagnostizierten Depression in Zusammenhang steht.
Bei Heranwachsenden und jungen Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren war der Zusammenhang statistisch besonders ausgeprägt. Zwischen der Verwendung der Pille und psychischen Erkrankungen besteht also offensichtlich eine Verbindung.
Die Pille ist ein Nährstoff-Räuber
Warum das so ist, bleibt in dieser Studie ungeklärt. Allerdings ist bekannt, dass Frauen, die die Pille verwenden, mit Vitamin B6– , Zink-, Magnesium– und Folsäure-Mängeln zu kämpfen haben. Für diese Mikronährstoffe ist der Zusammenhang mit Depressionen bereits anderweitig gut beschrieben.
Die Substanzen spielen beispielsweise im Stoffwechsel des Glückshormons Serotonin eine wesentliche Rolle. Wer hier eine genetische Schwachstelle aufweist, kann auch aufgrund von Mangelzuständen in eine depressive Verstimmung abgleiten.
Zahlreiche Frauen haben sich zwar schon für Alternativen entschieden, für viele bleibt die Pille aber nach wie vor das Verhütungsmittel der Wahl. Gerade dann sollte man sich Gedanken machen, einer Nährstoffverarmung entgegenzusteuern. Nicht nur in Hinblick auf spätere Depressionen. Denn oft beeinflusst der durch die Pille entstandene Mangel die Fertilität, wenn sich dann doch der Wunsch nach einer Schwangerschaft entwickelt.
Mit einem speziell abgestimmten Mikronährstoffpräparat wäre „frau“ gesundheitlich dann auf der sicheren Seite.