Was sind Cranberries?
Die Cranberry gehört zu der Pflanzengattung der Heidelbeeren. Im unserer Ernährung finden wir die Frucht meist in Form von Marmeladen, Säften, als Trockenfrüchte, Süßigkeiten oder in Backwaren.
Wie wirken Cranberries?
Cranberries enhalten viele phenolische Verbindungen, flüchtige Pflanzenstoffe, die oft Träger von Geschmack und Aromen sind. Verbindungen, die für die Medizin und die Farbenindustrie von großer Wichtigkeit sind. Darunter findet sich die Phenolsäure Ellagsäure, welche antikanzerog, antimikrobiell und antioxidativ wirkt, sowie die roten Pflanzenfarbstoffe Flavonoid Quercetin und Proanthocyanidine, welche ebenso starke antioxidativen Effekte aufweisen.
Cranberries wirken antibakteriell.
Eine isralische Studie fand weiters heraus, dass diese Proanthocyanidine das Andocken von Bakterien am Zielgewebe behindern und dadurch die Voraussetzung für eine spätere Infektion bereits im Anfangsstadium gehemmt wird.
Wie helfen uns Cranberries?
Die Proanthocyanidine, die in den Cranberries enthalten sind, hindern, wie bereits erwähnt, das Andocken der Bakterien am Zellgewebe, was die Voraussetzung für eine spätere Infektion darstellt.
Bakterien, die eine starke Infektionskraft besitzen, wie zum Beispiel uropathogene Escherichia coli, die weltweit häufigsten Verursacher von Harnwegsinfektionen, haben besondere Fähigkeiten entwickelt, um die körpereigene Abwehr zu umgehen. Die „antianhaftende“ Wirkung der Cranberry-Inhaltsstoffe beruht auf einer direkten Behinderung der Ausbildung der Andockstellen am Bakterium.
Verantwortlich für diesen Effekt sind besondere bioaktive Stoffe, die sich von ähnlichen Verbindungen in anderen Pflanzenextrakten differenzieren und für die spezifischen antibakteriellen Eigenschaften von Cranberry letztlich verantwortlich sind. Dieser spezielle Mix an Polyphenolen der Cranberry scheint auch in der Erhaltung der Gesundheit der Prostata eine Rolle zu spielen.
Eine Vielzahl von klinischen Studien konnte bereits belegen, dass ein starker Zusammenhang zwischen dem reduzierten Auftreten von Harnwegsinfektionen und der Aufnahme von Cranberry-Produkten besteht. Forscher der schottischen University of Stirling haben insgesamt 24 dieser Studien ausgewertet und konnte den positiven Effekt des Konsums von Cranberrysaft bei Frauen mit Harnwegsinfektionen bestätigen.
Dies gilt sowohl für das tägliche Trinken von Saft als auch von trockenem Cranberry-Konzentrat. In einer kanadischen Studie, haben 150 sexuell aktive Frauen im Alter von 21 bis 72 Jahren täglich Cranberrysaft sowie Trockenkonzentrat zu sich genommen. Der Vergleichsgruppe wurde ein Placebo verabreicht. Hierbei konnte man sowohl bei Cranberrysaft als auch bei Trockenkonzentrat gegenüber Placebo eine starke Reduktion der Harnwegsinfekte um ca. 20 % festgestellt werden.
Das Anhaften von Bakterien an die Schleimhautzellen des Dünndarms und Magens kann ebenso durch die Einnahme von Cranberry-Produkten gehemmt beziehungsweise verbessert werden.
Karies und paradontale Erkrankungen
Möglicherweise etwas überraschend, aber auch auf Karies und Paradontose lässt sich ein positiver Einfluss des Einsatzes von Cranberry-Produkten beobachten.
Dies war das Ergebnis von zwei Studien einer Forschergruppe der Zahnmedizinischen Fakultät der Université Laval im kanadischen Quebec. Laut ihren Forschungen konnte die Anhaftung der verschiedenen Bakterien an Zähnen und Zahnfleisch mit Hilfe eines Konzentrats aus Cranberry-Saft unterdrückt werden. In weiterer Folge wurde dann die anschließende Invasion, die zu entzündlichen Reaktionen in Zahnfleischgewebe führt, verringert.