Alle Jahre ist es wieder soweit: Der Winter ist da und mit ihm die kurzen Tage, das nasskalte Wetter und die schlechte Laune. Leider haben viele Menschen in dieser Zeit aufgrund des Lichtmangels mit depressiven Verstimmungen oder sogar mit schweren Depressionen zu kämpfen.
Ein intaktes Nervengerüst ist die Basis für mehr Lebensqualität und Wohlbefinden – nicht nur in der dunklen Jahreszeit sondern auch in alltäglichen Stresssituationen. Pflanzliche Extrakte – unter anderem Safran – können Abhilfe schaffen und einen wesentlichen Beitrag für die psychische Gesundheit leisten.
Kleine Fäden mit großer Wirkung
Im arabischen Raum gilt Safran (Crocus sativus L.) schon seit Jahrhunderten als traditionelle Heilpflanze. Seine farbintensiven Fäden überraschen nicht nur unseren Gaumen, sondern auch in der Naturheilkunde. Insbesondere Gesundheit und Wohlbefinden profitieren immens von seinen wertvollen und bioaktiven Inhaltsstoffen. Allen voran Crocin, Picrocrocin, Safranal und Crocetin, verfügen über eine starke antioxidative Aktivität.
Das antioxidative Schutzsystem depressiver Menschen ist häufig geschwächt und einer erhöhten Belastung mit oxidativem Stress ausgesetzt. Daher könnten antioxidative Mikronährstoffe – wie etwa Extrakte aus Safran – oder klassische Antioxidantien wie Vitamin C, Zink oder Curcumin das oxidative Gleichgewicht wiederherstellen und depressiven Verstimmungen entgegenwirken.
Mit seinem hohen Gehalt an B-Vitaminen, sekundären Pflanzen- sowie Bitterstoffen ist Safran ein wahres Wundermittel in Zeiten erhöhter Stressbelastung.
Stark für Nerven und Psyche
Aktuelle Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lassen aufhorchen. Mehr als 300 Millionen Menschen leiden unter Depressionen – Tendenz steigend! Typischerweise gelten Antidepressiva als das Therapiemittel der Wahl, das Nutzen-Nebenwirkung-Verhältnis wird jedoch vor allem bei leichten bis mittelschweren Depressionen regelmäßig hinterfragt.
Wissenschaftler der Medizinischen Universität Teheran – der Iran ist eines der traditionellen Anbaugebiete – konnten nun nachweisen, dass die Inhaltsstoffe von Safran antidepressive Wirkungen aufweisen. In ihrer Untersuchung zeigte der Einsatz von 30 mg Safran-Extrakt täglich über eine Dauer von 6 Wochen, dass der Schweregrad einer milden bis mittelschweren Depression signifikant verringert werden konnte (im Vergleich zu Placebo).
Des Weiteren werden dem Edelgewürz nervenschützende Eigenschaften zugesprochen. In mehreren Studien wurde beobachtet, dass der Einsatz von Safran-Extrakt die durch Stress ausgelöste Steigerung des Cortisol-Spiegels erfolgreich verhinderte – sowohl in akuten Stresssituationen als auch bei chronischem Stress. Wichtige Hirnbotenstoffe wie etwa das stimmungsaufhellende Dopamin (zuständig für Aufmerksamkeit und Konzentration) sowie Glutamat (wichtig für Gedächtnis und Lernfähigkeit) können durch die Zufuhr von Safran reguliert werden.
Schon nach 2 Monaten verringerten 30 mg Safran pro Tag depressive Verstimmungen und Beschwerden bei PMS.
Safran und PMS?
Sehr viele Frauen kennen das allmonatlich wiederkehrende Gefühl zahlreicher körperlicher als auch seelischer Belastungen – besser bekannt als Prämenstruelles Syndrom (kurz PMS). Schätzungsweise sind drei Viertel der Frauen im gebärfähigen Alter davon betroffen. Psychische Beschwerden wie Müdigkeit, Reizbarkeit und depressive Verstimmungen machen dem weiblichen Geschlecht ordentlich zu schaffen.
Auch der Serotoninspiegel sowie die Menge körpereigener Endorphine sinken. Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein Wechselspiel zwischen dem vegetativen Nervensystem, dem Hirnstoffwechsel und der Funktion der Eierstöcke die Beschwerden auslösen.
Auch bei Frauenbeschwerden zeigt das „rote Gold“ seine positiven Eigenschaften. Die Ergebnisse einer an Frauen im Alter von 20 bis 45 Jahren durchführten Studie verdeutlichen die Wirksamkeit von Safran beim Einsatz gegen PMS. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Safran-Gruppe erhielt morgens und abends jeweils 15 mg Safran-Extrakt, die Placebo-Gruppe nahm zwei Mal täglich eine wirkstofffreie Kapsel ein. Bereits nach zwei Zyklen konnte in der Safrangruppe eine deutliche Besserung der PMS-Symptome beobachtet werden.
Qualität, die entscheidet
Safran ist eines der teuersten Gewürze und war daher bereits bei den Römern dementsprechend begehrt und als das wertvollste Gewürz gehandelt. Die Farbpalette reicht von gelblich-orange bis hin zu tiefen Rottönen. Hierbei gilt: Je dunkler die Farbe, desto hochwertiger der Safran. Ein weiteres Qualitätsmerkmal von Safran ist der aromatisch-scharfe Geruch sowie ein rauchiges Aroma. Auf zusätzliche Merkmale wie Reinheit und Herkunft des Extraktes sollte besonderes Augenmerk gelegt werden, um Fälschungen auf dem Markt auszuschließen. Die meisten dieser Kriterien sind gegenwärtig bereits in definierten Normen festgelegt und durch entsprechende Gütesiegel zertifiziert. Nichtsdestotrotz ist es hilfreich, einige der genannten Merkmale zu kennen, um Safran in hochwertiger und erstklassiger Qualität zu finden.
Fazit: Unser Körper wird gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit, einem enormen Belastungsdruck ausgesetzt, egal ob durch Beruf oder Privatleben. Ständiger Zeit- und Erfolgsdruck, sowie die Rastlosigkeit des Alltags belasten sowohl unsere Nerven als auch Empfindungen und Emotionen und führen langfristig zu chronischem Stress und erhöhen das Risiko einer Depression.
Natürliche Substanzen wie Safran-Extrakt zeigen großes Potential zur Verbesserung der Stimmungslage und liegen derzeit im Fokus der wissenschaftlichen Forschung. Nach dem Motto: Geballte Pflanzenkraft für ein starkes Nervenkostüm – nicht nur gegen den Winterblues!