Wer ist nicht mal schlecht gelaunt – es ist nicht so schlimm, wenn die Laune mal für einen Tag „in den Keller rasselt“. Wer sich aber tage- bis wochenlang aus dem Seelentief nicht erholt, sollte an eine depressive Verstimmung denken – und auch daran, dass es vielen so geht.
Denn nahezu ein Fünftel (16- 20 %) der Weltbevölkerung ist zumindest einmal im Verlauf seines Lebens von einer depressiven Störung betroffen. Eine depressive Verstimmung kann ein Vorbote einer ausgeprägten Depression bzw. einer Angststörung sein und hat in erster Linie mit der Hormonbalance zu tun. Aber auch mit der Menge an Spurenelementen.
So kann sich ein Mangel an Zink ebenfalls negativ auch auf das Stimmungsbarometer auswirken. Eine ausreichende Versorgung mit diesem Mikronährstoff hat aber auch weitreichende Bedeutungen in anderen Bereichen unseres Körpers, so hat Zink besonders im Sport, bei chronischen Darmerkrankungen oder in der Wundheilung eine tragende Rolle in der Erhaltung unserer Funktions-, Leistungs- und Regenerationsfähigkeit.
Wer oft depressive Verstimmungen hat, sollte seinen Zinkstatus überprüfen lassen.
Sich wieder rundum wohlfühlen
Dass genügend Zink die Laune positiv beeinflusst, untermauert auch folgendes Studienergebnis: Jungen Frauen, die immer wieder mit depressiven Verstimmungen und Angst konfrontiert waren, hatten im Rahmen einer Studie 10 Wochen lang ein Multivitamin-Präparat in Kombination mit 7 mg Zink eingenommen. Das Ergebnis: Es kam zu einer deutlichen Verbesserung der Stimmungslage. Es macht daher durchaus Sinn, bei häufigen depressiven Phasen den Zinkstatus prüfen zu lassen. Das zeigt auch aktuell eine umfassende Analyse von 17 Studien: Die Neigung zu einer Depression war umso höher, je weniger Zink im Bluttest nachweisbar war.
Was passiert bei einer Depression?
Bei einer depressiven Verstimmung ist die Gemütsschwankung meist nach wenigen Tagen vorbei, im Gegensatz zu einer Depression. Gefühle von Traurigkeit und innerer Leere sind sehr stark ausgeprägt und halten sehr lange an. Jede noch so kleine Aktivität kostet enorme Überwindung. Dazu kommen körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Schwindel. Die Ursache für eine Depression liegt oft in einem Serotoninmangel.
Zink kann den Effekt von Antidepressiva verbessern.
Abhilfe können Antidepressiva schaffen, die einen Mangel des Botenstoffs Serotonin ausgleichen und den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen. Eine begleitende Zinktherapie macht aber auch hier durchaus Sinn. Denn Zink unterstützt die Zellen bei der Verwertung von Serotonin: Im Rahmen einer Studie erhielten Depressive täglich 140 mg eines antidepressiven Arzneistoffs in Kombination mit 25 mg Zink. Das Ergebnis zeigte, dass Zink die Effekte des Medikaments verbesserte – besonders bei Personen, die zuvor kaum auf eine Behandlung mit Antidepressiva angesprochen hatten.