Eine Frau durchläuft in ihrem Leben mehrere Phasen – vom Einsetzen der Menstruation bis hin zu den Wechseljahren – die oft schon recht herausfordernd sein können. Schon im Teenager-Alter kann es sein, dass sich eine Frau mit PMS, Eisenmangel und Nebenwirkungen der Pille auseinandersetzen muss. Zwischendurch durchläuft eine Frau meist auch noch die Schwangerschaft bzw. Stillzeit. Und im Alter können auch Wechseljahr-Beschwerden auftauchen.
Dass der Körper in den verschiedenen Phasen unter Mitleidenschaft gezogen wird, steht ganz außer Frage. Doch wie kann Frau ihren Körper in diesen Phasen am besten unterstützen?
„Medizinische, psychologische und soziologische Forschungsansätze gehen davon aus, dass sich das Leben der Frau in Phasen vollzieht, die das Gesundheits- und Krankheitsgeschehen in unterschiedlicher Weise prägen. In jeder Phase fallen markante physiologische Ereignisse an und bringen unterschiedliche Veränderungsprozesse und Anpassungsleistungen mit sich,“ so das österreichische Sozialministerium für Gesundheit.
Menstruation und PMS
Wann die erste Regelblutung einsetzt, ist von Mädchen zu Mädchen verschieden. Die meisten bekommen es im Alter zwischen 9 und 15 Jahren. Oft ist der Zyklus – auch Menstruation genannt – anfangs nicht so regelmäßig und pendelt sich erst ein. Regelblutungen können unangenehm sein. Es kommt zu Schmerzen im Unterbauch, die durch das Ablösen der Schleimhaut der Gebärmutter und das Zusammenziehen der Gebärmutter entstehen. Vor der Regelblutung können generelles Unwohlsein, Heißhungerattacken, Stimmungsschwankungen oder auch Übelkeit auftreten. Einige leiden unter Kopfschmerzen oder einem Ziehen und Spannen in der Brust. Diese Beschwerden vergehen wieder und sind meist harmlos, wenn auch sehr unangenehm. Manchmal hilft eine Wärmflasche oder ein Entspannungsbad, aber auch Bewegung kann gut tun. Während der Menstruation kann es zu einem erhöhten Eisenmangel kommen.
Laut einer Langzeitstudie leiden Frauen, die regelmäßig pflanzliches Eisen zu sich nehmen, seltener am prämenstruellen Syndrom (PMS).
Außerdem herrscht, laut Studien, bei Frauen, die an verlängerten und oder starken Regelblutungen leiden ein erhöhter Bedarf an Eisen.
Pille
Als Teenager steht man in Sachen Empfängnisverhütung meist vor einem großen Rätsel. Man geht zum Frauenarzt, der größtenteils die Antibabypille verschreibt und zugleich mit deren Einnahme verspricht, dass die PMS-Beschwerden gelindert werden. Dass sich dabei aber auch viele Nebenwirkungen auftun, ist dem Teenager meist nicht bewusst. Gewichtszunahme, erhöhtes Thromboserisiko, nachlassendes sexuelles Verlangen, Stimmungsschwankungen etc. stehen am Programm. Außerdem zeigen neue Daten, dass Frauen, die mit der Pille verhüten, im Laufe des Lebens öfter an Depressionen leiden. Weiters gilt die Pille als ein Nährstoff-Räuber und es kommt zu einigen Mängeln wie Zink- oder Magnesium, die wiederum andere Beschwerden auslösen. Daher sollte bei der Einnahme der Pille auf jeden Fall an eine ausreichende Nährstoffzufuhr gedacht werden.
Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft durchläuft der Körper mehreren Veränderungen, weshalb man auch die Nährstoffzufuhr anpassen muss. Es bildet sich neues Gewebe, sowohl bei der Mutter als auch beim Fötus und dadurch ergibt sich eine stark erhöhte Zellteilungsrate, weshalb ein Mehrbedarf an zahlreichen Mineralstoffen und Vitaminen herrscht. Eisen, einer der vielen notwendigen Nährstoffe (u.a. Folsäure, Jod, Zink, Calcium, Magnesium, Vitamin D und Vitamin B12) ist hierbei ein gutes Beispiel, der Bedarf verdoppelt sich in der Schwangerschaft nämlich und so kann es zur Blutarmut (Anämie) kommen. Auch Kurzatmigkeit ist in der Schwangerschaft gang und gäbe, die durch verschiedene Umstellungen im Organismus hervorgerufen werden. Meist normalisiert sich die Atmung in der Mitte der Schwangerschaft wieder. Doch auch gegen Ende ist das Atemvolumen wieder eingeschränkt, da der wachsende Fötus der Lunge Platz weg nimmt. Während der Schwangerschaft können aber noch mehr vorübergehende Beschwerden auftreten: Darmträgheit, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Schwangerschaftsstreifen, Ödeme, Krampfadern, Haarausfall, Hämorrhoiden, Wassereinlagerungen etc.
Stillzeit
Auch während der Stillzeit herrscht ein erhöhter Energiebedarf und eine abwechslungsreiche Ernährung ist notwendig. Der Bedarf an vielen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen ist erhöht. So ist beispielsweise für die Milchbildung ein vermehrter Eiweißkonsum nötig. Hierbei soll die stillende Mutter ihr Augenmerk auf essentielle Fettsäuren, die z.B. in pflanzliche Ölen und in Fischen wie Hering, Saibling oder Lachs, vorhanden sind, legen. Außerdem sollten Stillende eine rasche Gewichtsabnahme vermeiden. Einige Vitamine und Mineralstoffe sind in der Stillzeit besonders wichtig: es besteht ein erhöhter Bedarf an B-Vitaminen (Folsäure, Vitamin B1, B2, B6, B12 und Niacin) an Vitamin A, C und E und an den Mineralstoffen Zink, Eisen, Jod, Magnesium und Phosphor.
Wechseljahre
Während der Wechseljahre können Frauen durch die hormonelle Umstellung unter verschiedenen Beschwerden, wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Haarausfall, Schlafstörungen, Gewichtszunahme und Kopfschmerzen leiden. Die Probleme, die der Wechsel mit sich bringt, können oft über Jahre hinweg dauern. Manche Frauen bemerken nur das langsame Ausbleiben der Regelblutung, andere wiederum haben so starke Beschwerden, dass sie eine medikamentöse Behandlung vorziehen, die allerdings nicht gesund ist.
Haut – Haare – Nägel
Durch die ständigen hormonellen Veränderungen, die eine Frau in ihrem Leben durchlaufen muss, und auch den Alltagsstress Familie und Job unter einen Hut zu bekommen, werden oft Haare, Haut und Nägel in Mitleidenschaft gezogen. Meist ist ein Zusammenspiel aus Stress und falscher Ernährung, welches wiederum den Hormonhaushalt und die Darmflora durcheinanderbringt, die Ursache von unreiner Haut, Haarausfall und brüchigen Nägeln.